Was für ein Krööß in Schmachtendorf. Am Wochenende lachte dort auf dem Marktplatz die Sonne - und alle Kirmesfreunde gleich mit. Im hohen Norden lockten die Buden und Karussells: Klein, fein - und mit reichlich Tradition.

Was für ein Krööß in Schmachtendorf. Am Wochenende lachte dort auf dem Marktplatz die Sonne - und alle Kirmesfreunde gleich mit. Im hohen Norden lockten die Buden und Karussells: Klein, fein - und mit reichlich Tradition. Dass der Ausdruck Krööß auf einen Kompott aus Äpfeln und Pflaumen zurückgeführt wird - hat sich mittlerweile herumgesprochen. Damals war dies eine schmackhafte Spezialität: Was aber naschen die Kirmesfreunde heute? Hier haben alle eine andere Theorie. Andrea Huber (39) aus Sterkrade mag vor allem die gebrannten Mandeln. „Die hab ich schon als Kind immer in der Tasche gehabt.” Ehegatte Günther mag es etwas deftiger - die Bratwurst ist für den 41-Jährigen zwar keine Speise für die Hosentasche, aber eben auch typisch Kirmes. Gebrutzelter Proviant, der auch in Schmachtendorf hoch im Kurs stand. Genauso wie die süßen Dingen des Lebens: „Zuckerwatte!”, strahlt die kleine Janine (7), die sich die klebrige Masse am Stil gleich schmecken lässt. Bei so vielen kulinarischen Genüssen darf das fiese Suppenkoma keine Chance bekommen. Eine Fahrt im Karussell ist für die Verdauung aber nicht immer geeignet. Auch der Autoscooter sorgt er eher für geschüttelte und wenig gerührte Eindrücke. Daher ließen es die Kirmesfans auf sonnigen Sitzplätzen lieber locker angehen. Schon satt? „Nee, wir überlegen nur, was wir hier als nächstes probieren”, sagt Petra Schocke (33). In Schmachtendorf heißt Krööß eben auch ein Stück Gemütlichkeit. Erst recht, weil am Sonntag auch eine gepflegte Einkaufs-Tour möglich war. Die Händler der Interessengemeinschaft Schmachtendorf öffneten ihre Geschäfte - Kirmes-Shopping als Alternative zu Schleckerfreuden.