Er hat der „Queen“ ein famoses Kino-Denkmal gesetzt. Nun erzählt Stephen Frears, nicht minder vergnüglich, die wahre Geschichte der schlechtesten Sängerin der Welt. Florence Foster Jenkins heißt die Dame und der gleichnamige Film. In der Oberhausener Lichtburg an der Elsässer Straße ist er ab heute zu sehen.

Florence Foster Jenkins hat einen Traum: Sie will umjubelte Opernsängerin. Der liebe Gott hat sie nur leider nicht mit viel Sangestalent ausgestattet. Dafür stand das Schicksal auf ihrer Seite: Die Dame ist reich. Sehr reich. So reich, dass sie mal eben die berühmte Carnegie Hall für ein Konzert mietet. Die glänzenden Kritiken kauft sie gleich mit dazu. Wie praktisch.

Wenn man sich die Rezensionen der (wirklichen) Kritiker anschaut, hat Filmemacher Frears Bestechung kaum nötig. „Er trifft, ganz im Unterschied zu seiner Heldin, jeden Ton perfekt“, heißt es etwa im Kinomagazin „Programmkino“. „So komisch die Lachnummer über den Trash-Gesang der selbsternannten Diva ausfällt, bleibt die Würde dieser Lady nie auf der Strecke.“ Die exzentrische Figur biete eine Steilvorlage für Schauspielerin Meryl Streep, die sie mit sichtlichem Vergnügen zur großartigen Glanzparade nutzt.