Oberhausen. Die beiden in Oberhausen durch SEK-Beamte festgenommenen Männer sind wieder auf freiem Fuß. Gegen sie wird laut Polizei aber weiter ermittelt.

Zwei Tage nach dem mysteriösen Autounfall mit Schussabgabe in Oberhausen sind die Verdächtigen wieder auf freiem Fuß: Da kein Haftbefehl gegen sie erwirkt werden konnte, wurden die beiden 35 und 26 Jahre alten Männer am Montags entlassen.

Die Polizei geht mittlerweile davon aus, dass es sich bei dem Geschehen am späten Samstagabend auf der Marktstraße in Alt-Oberhausen um keinen normalen Verkehrsunfall, sondern eher um eine geplante Aktion gehandelt hat. Mehrere Männer, so Polizeisprecher Lars Lindemann, seien nach der Kollision aus den beiden demolierten Autos gesprungen und hätten aufeinander geschossen. Anschließend flüchteten sie, die Polizei fand später nur die verlassenen Fahrzeuge. Ein unbeteiligter Passant (29) erlitt durch einen Streifschuss leichte Verletzungen. "Der Mann hatte großes Glück, dass er nicht schwerer verletzt wurde", sagt Lindemann.

Verdächtige sind bereits polizeibekannt

Am Sonntag hatte ein Spezialeinsatzkommando drei Verdächtige in der Stadtmitte festgenommen. Während sich der Tatverdacht gegen einen von ihnen (36) nicht bestätigte und er bereits nach seiner Vernehmung entlassen wurde, verbrachten die anderen beiden Männer die Nacht im Polizeigewahrsam. Sie sind bereits polizeibekannt. Lindemann: "Auch wenn sie entlassen wurden, laufen die Ermittlungen gegen sie weiter."

Die eingesetzte Mordkommission arbeitet weiterhin auf Hochtouren, um die Hintergründe des Falls zu klären. Zeugen werden dringend gebeten, sich unter den Telefonnummern 0201/829-0 oder 0208/826-0 mit den Ermittlern in Verbindung zu setzen. (soho)