Oberhausen. Trotz Novemberwetters strömten viele Menschen in die Fußgängerzone. Interessengemeinschaft Stig präsentierte neue Lichterkönigin.

  • Katharina Mandolla (31) wurde von einer Jury zur fünften Sterkrader Lichterkönigin gekürt
  • Die IT-Assistentin trägt ein maßgeschneidertes Galakleid von Designerin Svetlana Idt
  • Geschäftsleute waren angesichts guter Umsätze mit der Resonanz zufrieden

Sterkrade hat zum fünften Mal eine Lichterkönigin. Pünktlich zur Eröffnung des Lichterfestes am verkaufsoffenen Sonntag präsentierte die Sterkrader Interessengemeinschaft (Stig) ihre neue Repräsentantin: Es ist die 31-jährige IT-Angestellte Katharina Mandolla. Für sie hat die örtliche Maßschneiderin Svetlana Idt ein perfekt sitzendes Galakleid, diesmal zum Thema Nordlicht, angefertigt.

Damit zog die Ur-Sterkraderin im Anschluss vom Modehaus Lantermann zu den geöffneten Geschäften durch die Fußgängerzone, um sich bekanntzumachen. Eine Jury der Stig hatte sie auserkoren, hauptsächlich wegen ihres Bekenntnisses zu Sterkrade, wie Robbie Schlagböhmer, der Stig-Vorsitzende, betonte. Er gehörte der Jury aber nicht an.

„Ich hab’ das mit der Lichterkönigin seit Jahren verfolgt, fand das toll“, erklärte die junge Frau zu ihrer Bewerbung. Ihre inzwischen verstorbene Schwiegermutter habe sie immer dazu gedrängt. Ihr zum Gedenken habe sie es auch getan.

Das in einem auffälligen Grünton gehaltene Kleid besteht beim Oberteil aus besticktem Taft, der Unterrock aus Organza in verschiedenen Farben. „Das Nordlicht berührt am Nordpol die Menschen in ihrer Seele“, erklärte die Designerin. „Es legt sich wie ein hellgrüner Schleier über den schwarzen Himmel“, ergänzte Schlagböhmer. Angesichts der niedrigen Temperaturen hielt die Lichterkönigin sich mit einem übergehangenen Kurz-Bolero aus weißem Fell warm.

Möbelhaus Finke wird vermisst

Am frühen Nachmittag strömten die Menschen trotz des Novemberwetters in großer Zahl in die Fußgängerzone. Vor Moden Lantermann bespaßten die beiden Clowns Oli und Fellinchen die Kinder. Es gab Imbissstände. Viel los war laut Stig im Porzellanhaus Spickermann, das gleichzeitig sein 150-jähriges Bestehen feierte. Vor dem Blumen und Dekogeschäft „Der Holländer“ animierte ein Travestie-Künstler die Passanten. Am Stand des Reformhauses erwarb eine ältere Frau ein Früchtebrot und ein Töpfchen mit Schmalz. „Es ist zu kalt“, sagte die Verkäuferin aber.

Auch hielt sie es für unglücklich, dass zugleich das Centro geöffnet habe und in Dinslaken-Hiesfeld ebenfalls die Läden geöffnet hätten. Eine Frau aus Schmachtendorf, die sich hier mit einer befreundeten Familie traf, stört dagegen nur, dass das Möbelhaus Finke nicht mehr da ist. „Da hätte man noch mehr zu sehen und sich aufwärmen können.“

Robbie Schlagböhmer war für die Stig mit dem Verlauf des Tages zufrieden. Die wichtigsten Geschäfte hätten mitgemacht. Selbst Nieselregen habe die Leute später nicht davon abgehalten, nach Sterkrade zu kommen. Die Geschäfte hätten gute Umsätze gemacht.