Oberhausen/Mülheim. . Einen eindringlichen Appell, mehr junge Leute auszubilden, hat IHK-Präsidentin Jutta Kruft-Lohrengel an die örtlichen Unternehmer gerichtet.
- Für die IHK-Präsidentin ist die Ausbildung zum „Sorgenkind“ geworden
- Unternehmen im IHK-Bezirk melden 2,8 Prozent weniger Lehrstellen
- Bauhandwerk dockt mit Ausbildung künftig in Oberhausen an
Mit einem eindringlichen Appell an die örtlichen Unternehmer, mehr junge Leute auszubilden, hat IHK-Präsidentin Jutta Kruft-Lohrengel den diesjährigen Jahresempfang der Kammer eröffnet.
„Die berufliche Ausbildung liegt mir sehr am Herzen, aber sie ist zu einem Sorgenkind geworden“, sagt die Geschäftsführerin des Oberhausener BMW-Händlers Kruft. Trotz der Klagen der Unternehmer über anhaltenden Fachkräftemangel verzeichnen die Arbeitsagenturen erneut einen Rückgang des Ausbildungsmarktes – in der IHK-Region um minus 2,8 Prozent.
„Die duale Ausbildung benötigt Hilfe: Geben Sie jungen Schulabgängern eine Chance. Eine qualifizierte Ausbildung ist gleichzeitig Ihr bestes Mittel gegen Fachkräftemangel“, rief Kruft-Lohrengel den 300 Gästen aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft zu. Einen Tag zuvor hatte NRW-Arbeitsminister Rainer Schmeltzer (SPD) kritisiert, dass 76 Prozent aller Betriebe im Land keine Lehrstellen anbieten würden.
Der IHK-Empfang fand im Oberhausener HDO statt. Mit hochfliegenden TV-Produktionsplänen wurden im Skandalbau 100 Millionen Euro Steuergelder versenkt – jetzt soll alles gut werden. „Hier werden ab Juni 2018 angehende Betonbauer und Maurer ausgebildet“, so Dirk Grünewald, früher IHK-Präsident und jetzt Präsident des Bauindustrieverbandes NRW. HDO und Gartendom werden so umgebaut, dass 400 Bau-Azubis praktisch und theoretisch ausgebildet werden.