Oberhausen. . Bei den 21. Sicherheitstagen im Technischen Rathaus in Sterkrade stellen rund ein Dutzend Aussteller Sicherheitssysteme gegen Einbrecher vor.
- Die meisten Einbrecher, die aufgeben müssen, scheitern an technischen Sicherungen
- In der dunklen Jahreszeit rechnet die Polizei wieder mit einem Anstieg der Einbrüche
- Die Kriminalbeamten hoffen, dass viele Bürger ihr Eigentum jetzt noch zusätzlich sichern
Der Herr im grauen Anzug schaut angestrengt. In Händen hält er einen Schraubenzieher, mit dem er ein Fenster aufzuhebeln versucht. Ihm assistiert ein Komplize im feinen blauen Zwirn. Ob das was wird. Bei den beiden handelt es sich um Olaf Rabsilber, Geschäftsführer der Gemeinnützigen Wohnungsgenossenschaft Sterkrade, und Uwe Mainz, Leiter der Kriminalpolizei. Zur Eröffnung der 21. Sicherheitstage im Technischen Rathaus in Sterkrade demonstrieren die Männer einen Einbruch, denn in der Ausstellung dreht sich alles um technische Sicherungen, mit denen Oberhausener ihr Eigentum schützen können.
Sicherheitsfolie für Fensterglas
„Wir hatten im vergangenen Jahr 785 Einbrüche, das ist eine Zahl, die überhaupt nicht erfreulich ist“, sagt Uwe Mainz. Und er schiebt gleich weitere bedeutende Zahlen hinterher: „Zu 80 Prozent werden von Einbrechern Fenster und Türen aufgehebelt.“ Aber bei 43 Prozent der genannten Einbrüche scheitern die Täter. In 42 der 43 Prozent halten technische Sicherungen die Eindringlinge draußen.
Mainz: „Jetzt stehen uns ein paar heiße Monate bevor.“ Mit Beginn der dunklen Jahreszeit nähmen die Täter ihre Tätigkeit wieder verstärkt auf. „Wir hoffen, mit den Sicherheitstagen noch möglichst viele Bürger zu motivieren, ihr Eigentum zu schützen“, sagt Mainz.
Dabei gehen fünf Oberhausener Wohnungsgenossenschaften vorbildlich voran. „11 000 Mietwohnungen werden wir nach und nach umrüsten“, sagt Olaf Rabsilber. Die Genossenschaften, die einen Kooperationsvertrag der Polizei geschlossen haben, sind überzeugt: „Sicherheit erhöht den Wohnwert.“ Deshalb bieten sie ihren Mietern Informationsveranstaltungen mit der Polizei an, informieren in Mitgliederzeitschriften und befürworten es, wenn ein Mieter sich an der Wohnungstür Panzerriegel einbauen möchte. So nach und nach werden auch sie ihre Wohnungen umrüsten.
Um- bzw. aufrüsten möchte auch Arnold K. Der Besitzer einer Eigentumswohnung im Erdgeschoss ließ sich erklären, wie leicht man in seine Wohnung einsteigen kann. Nachdem er sich über Pilzkopfverriegelungen für Fenster und Türen informiert hat, lässt er sich jetzt von Manuel Scheer Sicherheitsfolie für Glas zeigen, die verhindert, dass Scheiben zersplittern.
Zum Schutz eines Zuhauses gehört nicht nur der vor Einbrecher, sondern auch vor Feuer. Und so waren auch Hauptbrandmeister Thomas Vollmer und Brandoberinspektor Michael Lenz mit von der Partie. Ein großes Puppenhaus, das komplett verqualmt werden konnte, diente als Anschauungsobjekt und Anregung, Rauch- wie Feuermelder anzuschaffen.
>> ÖFFNUNGSZEITEN
Drei Tage lang ist die Ausstellung im Foyer des Technischen Rathauses zu sehen. Heute sind die Fachleute von 12 bis 18 Uhr für Beratungen vor Ort, am Samstag von 9 bis 14 Uhr.
Der stärkste Tag wird erfahrungsgemäß der Samstag werden, wenn Markt ist. Beratungen bietet die Polizei übrigens auch permanent kostenlos an, 0208-826 - 45 11.