Oberhausen. Aufmerksam beobachten die Sterkrader die Entwicklung am Neumarkt. Das bayerische Möbelunternehmen Segmüller entwickelt hier einen neuen Standort.
Die Sterkrader werden sich noch gedulden müssen, bis es im Detail Klarheit zur Gestaltung des traditionsreichen Möbelhaus-Standortes am Neumarkt gibt. Das Unternehmen Finke hat den letzten Verkaufstag hinter sich; die Werbeschrift ist abmontiert, doch noch ist unklar, wann das neue Unternehmen Segmüller hier seinen Verkauf startet.
Auf Anfrage unserer Zeitung äußerte sich die Pressestelle von Segmüller am Firmensitz in Friedberg (Bayern) zu den weiteren Plänen betont diplomatisch. „Wir freuen uns sehr über diesen Kauf. Oberhausen hat großes Potenzial. Und Sterkrade ist ein konsumstarker Stadtteil.“ Man sei davon überzeugt, an diesem Traditionsstandort der Familie Heck ein modernes und erfolgreiches Einrichtungshaus ins Leben zu rufen.
Unklar ist allerdings noch, wie der Standort in Zukunft genau aussehen wird: „Inwieweit wir hier die bestehende Bausubstanz erhalten oder gänzlich auf einen Neubau setzen, ist derzeit noch völlig offen“, heißt es in der aktuellen Mitteilung des 1925 gegründeten Unternehmens Segmüller. Man werde jetzt Gespräche mit der Stadt Oberhausen führen, „um hier gemeinsam mit Verwaltung und Politik das richtige Konzept zu entwickeln“. Ob Mitarbeiter vom Vorgänger-Unternehmen übernommen werden könnten, könne man zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen, heißt es weiter auf eine entsprechende Frage unserer Zeitung.
Richtfest am Neubau in Pulheim in dieser Woche gefeiert
Derzeit konzentriert sich der Blick des Unternehmens aus Bayern auf den neuen NRW-Standort in Pulheim bei Köln, wo die Firma einen Neubau errichtet hat und am Donnerstag dieser Woche das Richtfest feierte. Ende 2016 soll in Pulheim Eröffnung sein. Zwei parallele Möbelhaus-Eröffnungen seien für die Firma auf keinen Fall zu stemmen, heißt es bei Segmüller in Friedberg. Sterkrade rücke deshalb erst 2017/18 verstärkt in das Blickfeld.
Mit Pulheim und Sterkrade verfügt Segmüller dann erstmals über Standorte in Nordrhein-Westfalen. Bislang waren alle Segmüller-Filialen ausschließlich südlich der Main-Linie zu finden.
Robbie Schlagböhmer, Vorsitzender der Sterkrader Interessengemeinschaft (STIG), begrüßt ausdrücklich die Segmüller-Ansiedlung am Neumarkt. Besonders erfreulich sei, dass das Unternehmen auf ein höherwertiges Warensortiment setze und damit Sterkrade als Standort stärke. Für die Zeitplanung des Möbelanbieters äußert Schlagböhmer Verständnis. „Wir haben nicht erwartet, dass Segmüller sofort mit dem Verkauf beginnt.“ Jetzt gelte es, die Gespräche zur Zukunft des Standorts auf einen guten Weg zu bringen.