Oberhausen.. Appartements am Friedensplatz werden für alleinstehende Männer hergerichtet. Verwaltung sucht weiterhin Wohnungen, damit Asylbewerber einziehen können.
Im Moment laufen die Bauarbeiten noch am Haus an der Elsässer Straße/Ecke Friedensplatz, in dem früher mal eine Pizzeria war. Doch schon Ende Juli sollen dort rund 50 Menschen einziehen, die aus ihren Heimatländern geflüchtet sind. „Das werden überwiegend alleinstehende Männer von anderen Heim-Standorten sein“, sagt Dezernent Jürgen Schmidt, im Rathaus unter anderem für Immobilienmanagement zuständig.
Weil gerade die alleinstehenden Männer nicht so leicht Wohnungen fänden und länger als andere in den großen Unterkünften für Flüchtlinge ausharren müssten, versuche man jetzt, sie dort heraus zu holen. In dem Haus in der City entstehen Appartements von bis zu 35 Quadratmetern. Dort könnten auch kleinere Gruppen oder Familien untergebracht werden.
„Wir suchen aber nach wie vor kleine Appartements für Alleinstehende, aber auch Wohnungen für Großfamilien“, appelliert Schmidt an Hausbesitzer in Oberhausen. Bisherige Aufrufe des Rathauses an die Immobilienbesitzer in der Stadt, Wohnraum für Flüchtlinge zur Verfügung zu stellen, seien schon erfolgreich gewesen. „Wir konnten 70 Prozent der Betroffenen in privaten Wohnungen unterbringen“, sagt Schmidt. Mit der Situation der Menschen in den Hallen seien sie nicht glücklich gewesen. Das Haus an der Elsässer Straße ist jetzt neben zwei weiteren an Düppel- und Erlenstraße eines von drei angemieteten Objekten, in denen Flüchtlinge untergebracht wurden oder bald werden.
1400 Menschen in Oberhausen
„Wir verlagern die Menschen von größeren Standorten wie der Weierstraße an kleinere, und wir setzen auf unsere Unterkünfte an der Kapellen-, Ruhrorter- und Duisburger Straße“, erklärte Schmidt. Mit den Menschen, die an der reduzierten Weierstraße, der Gabelstraße in Schmachtendorf und der Bahnstraße in Holten untergebracht seien, lebten jetzt rund 1400 Flüchtlinge in der Stadt.
Eine Prognose, ob weitere Flüchtlinge zu erwarten seien, sei schwierig. „Wir hatten ja Ruhe, weil wir unsere Quote zu 99 Prozent erfüllt hatten im Vergleich zu anderen Städten.“ Auf jeden Fall hätte die Stadt mit ihren aktuellen Standorten eine Reserve von 400 Plätzen. „Und wenn die Zahlen extrem steigen, können wir auf die Fröbelschule, die Hauptschule Eisenheim und die Stötznerschule zurückgreifen“, sagt Schmidt.
Ziel sei, die Flüchtlinge im Stadtgebiet zu verteilen. Welche Nationalitäten die Männer haben werden, die in das Haus an der Elsässer Straße ziehen, sei noch nicht klar. Auf jeden Fall versuche man, Leute zusammen zu bringen, die auch zusammen passen, um möglichst Konflikte zu vermeiden.
Auf jeden Fall suche die Stadt weiter nach Wohnungen für Flüchtlinge, auch wenn es schon viele Angebote von Seiten der Wohnungseigentümer gegeben habe. Wobei Schmidt darauf hinweist: „Es gab tolle Wohnungen, aber auch solche, die lange leer gestanden hatten und die nicht mehr zu nutzen waren.“