Europa scheint aus den Fugen zu geraten: Die nationalistischen, rechtspopulistischen und fremdenfeindlichen Tendenzen nehmen zu, der Konflikt zwischen Deutschland und Türkei verschärft sich, die Briten zweifeln mehr denn je an der EU.
Keine einfachen Zeiten, um gerade jetzt den Oberhausener Städtepartnerschaften neuen Schwung zu verleihen. Oberbürgermeister Daniel Schranz versucht es trotzdem, und hat die obersten Vertreter aller fünf echten Städtepartner von Oberhausen ab Donnerstag zu einem dreitägigen Treffen eingeladen – mit ein bisschen Pech. Das türkische Mersin sagt beleidigt wegen der Armenien-Völkermord-Resolution des Bundestages ab; der Oberbürgermeister der sardischen Stadt Carbonia muss sich einer Stichwahl stellen – und kommt nicht. Das Ziel aber bleibt: „Wir möchten miteinander diskutieren, wie Partnerschaften in Zukunft laufen sollen. Sie sind nun wichtiger denn je, um Zusammenhalt in Europa zu sichern“, sagt Desbina Kallinikidou vom „Büro für Interkultur“ im Rathaus.