Alstaden. . Eine Woche stand der Unterricht an der Hauptschule Alstaden im Zeichen der Kunst. Die Schüler fotografierten, machten Kostüme und spielten Theater.
Kreativität macht Spaß, Kreativität stärkt das Miteinander und Kreativität kann mitunter ganz schön gruselig sein. Diese Erkenntnisse haben die Acht- und Neuntklässler der Hauptschule Alstaden gewonnen. Eine Woche lang stand ihr Unterricht ganz im Zeichen der Kultur. Die Schüler haben unter anderem Kostüme geschneidert, Theater gespielt, fotografiert und sich mit Latex und Watte eine fiese Zombie-Haut über die Arme ziehen lassen.
Die Hauptschule in Alstaden ist Teil des Oberhausener Kulturagenten-Programms. Dessen Projekte sollen die Neugier von Kindern und Jugendlichen für Kunst und Kultur wecken und spielerisch Wissen vermitteln.
Acht Künstler hatte die Schule eingeladen, unter anderem Fotografen, Filmemacher, einen Theaterpädagogen, eine Spezialistin für Masken- und Kostümbildnerei und eine Fachfrau im Bodypainting. „Das Programm sollte möglichst bunt und abwechslungsreich sein“, sagt Elke Winhuysen, stellvertretende Leiterin der Schule.
Annäherung an St.-Michael-Schüler
Das ist offenbar gelungen: „Wir hatten mega Spaß“, sagt Schüler Jason zum Projekt. Am meisten Freude hatte der 16-Jährige in der Theatergruppe. „Das war mal was Anderes, wir durften viele Dinge einfach mal ausprobieren.“ Die 15-jährige Maybee pflichtet ihm bei. Ihr hat beim Theater besonders gefallen, dass sie neue Leute in ungezwungener Atmosphäre kennenlernen konnte.
Diese „neuen Leute“ waren Acht- und Neuntklässler der Hauptschule St. Michael. Die Schule im Oberhausener Knappenviertel wird zum Sommer geschlossen. Die letzten beiden Klassen wechseln nach den Ferien zur Hauptschule Alstaden. „Die Schüler sollten sich vorab schon mal kennenlernen“, erklärt Elke Winhuysen. „Außerhalb des eigentlichen Schulalltags.“
Denn ganz nebenbei sollte die kreative Arbeit in kleinen Gruppen auch das soziale Gefüge stärken. „Die Schüler haben gelernt, sich zu vertrauen, Konflikte zu lösen und Strategien für ein harmonisches Miteinander zu entwickeln“, sagt Winhuysen.
Abschluss in der Ludwiggalerie
Zu den Zielen des Kulturagenten-Programms gehört auch, die Kooperation zwischen Schulen und lokalen Kultureinrichtungen zu fördern. Und so fand der Abschluss der Kulturtage in der Ludwiggalerie im Schloss Oberhausen statt. Mit alle Mann – insgesamt haben rund 160 Schüler an dem Projekt teilgenommen – ging es in die aktuelle Ausstellung „Inszenierte Eleganz“ mit Mode- und Reportagefotos von Regina Relang.