Oberhausen. Der ein Jahr junge Verein „Eisenheim“ lädt in den Volkshaus-Garten ein. Dort singen Michael Dilly und Eva Kurowski und stehen zwei Grills unter Feuer.
Beflügelt vom enormen Erfolg der Extraschicht 2014 hatte sich vor fast genau einem Jahr der „Eisenheim e.V.“ gegründet. Und nach einigen kleineren Veranstaltungen kündigt der junge Verein um Oberhausens obersten Theatermusiker Otto Beatus nun das zweite Eisenheimer Kultur- und Nachbarschaftsfest an. Unter dem beatlesesken Motto „Come together“ steigt das Fest am Samstag, 28. Mai, um 16 Uhr im und am Volkshaus, Werrastraße 2 - 4.
Wie im vergangenen Jahr, meldet Otto Beatus, „freuen wir uns auf ein geselliges, nachbarschaftliches Zusammensein“. Schauplatz für das musikalische Programm ist der Garten hinter dem Volkshaus, eröffnet um 17 Uhr vom Singer-Songwriter Michael Dilly. Bekannt dürfte der auch als Kulturveranstalter in vielen Metiers erfahrene Musiker und Autor den Oberhausenern noch durch jenen „Kulturtransport“ sein, der bis 2013 in Bussen und Bahnen der Stoag für linienmäßig schöne bis schräge Töne gesorgt hatte.
Als Autorin hat sich inzwischen auch Eva Kurowski einen Namen gemacht: Ihr autobiografischer Roman „Gott schmiert keine Stullen“ erzählt von ihrer Kindheit zwischen Lenin, Jazz und Leberwurst bei ihrem alleinerziehenden Musiker-Vater Kuro. In Eisenheim allerdings schmiert die langjährige Eisenheimerin keine Stullen – auch keine göttlichen – sondern singt (beginnend um 18.30 Uhr) Jazz zur Musik ihrer Band „Reich ohne Geld“.
Seit Roger Ciceros softem Swing mag man Jazz mit deutschen Texten für nahezu selbstverständlich halten – aber Eva Kuroswki kommt die eigentliche Pionierleistung zu, dank so schön-suggestiver Titel wie „Nachthemd unterm Mantel“ oder „Sie ist aus Holz“. Laut eines Verdikts der Hamburger „Zeit“ haben ihre Texte und Kompositionen „etwas nie Dagewesenes mit dem Jazz angestellt: Sie hat ihn proletarisiert“. Das muss das Bildungsbürgerblatt wohl als Kompliment gemeint haben . . . In ihrer nach dem preisgekrönten Album „Reich ohne Geld“ benannten Band spielen Gitarrist Hartmut Kracht, Kontrabassist Norbert Holz und Mike Gosen am Schlagzeug.
Für das leibliche Wohl sorgt übrigens ein sogenanntes „Do it yourself“-Barbecue. Wer mag, bringt sein eigenes Grillgut mit und kann selber grillen. Zwei Grills werden ständig brennen.