An der spektakulären Neubausiedlung Schacht IV am gleichnamigen Denkmal in Klosterhardt kommt Ärger auf. Käufer beklagen erhebliche Bauverzögerungen bei dem Millionenprojekt und immer neue Übergabetermine. Einzelne warten bereits seit zwei Jahren aufs neue Heim. Die Dortmunder Bauherren räumen Probleme mit zwei beauftragten Generalunternehmern ein. „Jetzt machen wir das selbst“, sagt Detlef Herzmann von der KLG Projektentwicklungs GmbH. Er sagt zu: Zum 30. Juni soll auch das letzte der 31 Häuser übergeben sein.

Im Juni 2014 hatte die KLG den Spatenstich zu dem viel gelobten Neubauprojekt Schacht IV nahe der bekannten St.-Antony-Hütte gestartet. Ein neues Pflegezentrum, das Herrichten von Kaue und Schachtturm gehörten zu dem Projekt wie auch 31 neue Wohnhäuser. Generalunternehmer war die Firma Alteea. Laut Kaufvertrag sollten die Häuser bis Ende November 2015 übergeben sein, heißt es von Käufern. Tatsächlich sind laut KLG jetzt erst ein Drittel der Wohnhäuser übergeben.

Betroffene berichten, von Anfang an habe es zu wenig Personal auf der Baustelle gegeben und häufig habe die Arbeit still gelegen – etwa nach einem Unfall im September 2015. Auch mit einem neuen Generalunternehmer lief die Sache ab 2016 nicht rund – die Arbeiten stockten wieder. Für viele Käufer drängte aber die Zeit: Sie haben sich auf Zusagen verlassen, kündigten oder verkauften ihre Wohnungen, seien nun in Ferienwohnungen gezogen und hätten Möbel eingelagert.

„Wir wissen um den Stress der Käufer, uns geht es ja auch so“, sagt Herzmann entschuldigend. Man habe bei jeder Verzögerung das Gespräch mit den Erwerbern gesucht. Herzmann betont, die KLG habe alle Kosten für Lagerstätten, Ferienwohnungen, Umzugsunternehmen und Fahrtkosten der Käufer übernommen. „Keiner der Erwerber hatte einen Euro Verlust.“ Für die KLG hingegen sei das Neubauprojekt deutlich teurer geworden als kalkuliert.