Oberhausen. Probieren, kaufen, Leute treffen: Ein besonders leckeres Event feierte Premiere auf dem Saporishja-Platz in der Innenstadt..
Es wäre auch zu schön gewesen um wahr zu sein, wenn der April Rücksicht genommen hätte auf dieses köstliche Event, das den Saporishja-Platz gestern erstmals bespielte. Aber immerhin Sonnenschein lieferte der Monat, der bekanntlich macht, was er will, als Oberbürgermeister Daniel Schranz den ersten Feierabendmarkt in der Oberhausener City kurz nach 16 Uhr eröffnete: „Es ist mir eine außerordentliche Freude und heute mein mit Abstand schönster Termin.“
Die Idee ist eine Koproduktion
„Seit dem Mittelalter werden Städte an ihren Märkten gemessen“, sagte Heinz Wagner, der die Idee Abendmarkt zusammen mit Uwe Muth in die Tat umsetzte. „Wir haben uns andere Märkte angeschaut, uns auf Streetfood-Festen umgesehen und mit den Händlern gesprochen“, sagt Wagner. Das Ergebnis ist ein Markt mit Ständen, die schon allein optisch alle etwas hermachen, ganz zu schweigen von dem Angebot, das einem das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt.
„Klasse gemacht, tolle Stände“, sagt Danilo Atzeni, dessen Laden Valdani sich nebenan auf der Goebenstraße befindet, so dass der Abendmarkt für ihn und Miria Titz praktisch ein Heimspiel ist. Essig, Öl, Antipasti, erlesene Sorten Käse – an seinem Stand gibt’s italienische Gaumenfreuden. Gleich nebenan wird Pütt-Mode angeboten. Es gibt Shirts und Pullis mit Kumpeline-, Püttologin- oder Glückauf-Aufdruck an diesem einzigen Nicht-Food-Stand im Sortiment.
„Ab jetzt ess’ ich hier ab und zu Abendbrot“, sagt Gesa Reisz, die VHS-Leiterin. „Schön zum Gucken und Leute treffen“, findet sie das neue Angebot. „Mir gefällt’s.“
Doch fürs Abendbroten hat der Hungrige die Qual der Wahl: Hot Chicken Beef oder Fresh Honey Chicken oder Rind Huhn vegetarisch – allein schon bei Matu und Kai, die in ihrer rollenden Küche Burritos zubereiten, fällt die Auswahl schwer.
Ein echter Hingucker ist der Ebertbad-Truck. „Unsere Außentheke“, sagt Sascha Jansen. Auch er lobt die Markt-Idee: „Ich bin überrascht, was es hier alles gibt. Ein Genießermarkt. Ich denke, das hat Potenzial.“ Es selbst bietet sieben verschiedene Gin-Sorten an. Das Ebertbad-Jahresprogramm gibt’s gratis dazu. Fast überall gibt’s Probier-Häppchen oder -Schlückchen, ob bei der über Buchenholz geräucherten Wurst „ohne Pfeffer und Salz“, bei den Senfsorten, Backwaren nach sizilianischen Rezepten, Likören, Pestos oder, oder, oder. Über Leckerchen zu schreiben, ist eigentlich unfair. Deshalb mein Rat: Gehen Sie hin. Am 12. und 19. Mai, am 9. und 23. Juni, am 14. und 28. Juli, 11. und 25. August, 8. und 22. September sowie am 13. und 27. Oktober ist dazu noch Gelegenheit.