Oberhausen. Mit digitaler Beschilderung will die Arena in Oberhausen für weniger Gedränge sorgen. Renoviert wird auch sonst. Die Partylounge liegt jedoch auf Eis.

Nein, es gab in der Arena schon mal ruhigere Tage: Am vergangenen Freitag spielte Filmmusik-Maestro Hans Zimmer, Samstag dann die Covershow „Australian Pink Floyd“, Sonntag das schräge Kindermusical „Monster High“. Und auf dem Logen-Balkon hinter Arena-Sprecher Florian Wels wird schon wieder munter aufgebaut.

„Am nächsten Freitag und Samstag gibt es bei uns die Euro Hockey Challenge mit dem Spiel Deutschland gegen Weißrussland“, sagt Wels. Im vergangenen Jahr kamen zu solchen Eishockey-Freundschaftsspielen gegen Russland an zwei Tagen insgesamt 10.000 Fans.

Also läuft die Kältemaschine auf Hochtouren, bauen Arbeiter die alten Banden aus der Zeit der Revier Löwen auf, die neu mit Werbung beklebt werden müssen. Genug zu tun, vor und hinter den Kulissen.

Renovierung im Sommer

Das betrifft auch die angekündigten Renovierungsarbeiten der Halle, die zurzeit laufen. „Wir nutzen für die größeren Umbauphasen die ruhige Zeit im Sommer“, sagt Wels. „Die Besucher sollen keine Baustelle vorfinden.“ Ein Kernstück des Umbaus sind die bis zu 75 Zoll großen LED-Bildschirme im Foyer, die eine doppelte Funktion haben.

Sie lösen die vorhandenen Werbeschilder ab. Außerdem sollen darauf Orientierungshilfen für in die Arena strömende Zuschauer erscheinen. Konkret heißt das: Wenn Fans ihre Plätze suchen, sollen die Displays helfen, Besucherströme zur nächstgelegenen Garderobe, Snacktheke, Raucherecke oder Toi­lette zu entzerren. Auf dem Display könnte erscheinen, wann die Hauptband auf der Bühne steht und wann das Vorprogramm beginnt. Wels: „Digitale Informationen sind, je nach Art des Konzerts, deutlich individueller als die bisherige Beschilderung.“

Bei ausverkauften Konzerten mit 10.000 bis 12.500 Fans hatten sich in der Vergangenheit Zuschauer über zu viel Gedränge an den Knotenpunkten beklagt, etwa dem Ausgang zur Raucherbereich. Gemeinsam mit der neuen elektronischen Ausstattung sollen auch die Wandverkleidungen erneuert werden, an einigen Stellen ist dies schon geschehen. Die Suiten werden umgebaut und ein neuer Boden in der gesamten Vorhalle der 1996 erbauten Arena gelegt.

Auch die Sitzplätze sind momentan auf dem Prüfstand. „Wir suchen nach Lösungen, die Plätze komfortabler zu machen.“ Dabei soll es auch um den Bewegungsraum für Arme und Beine gehen.

Sitze sollen komfortabler werden

Neben Konzerten versucht die Halle verstärkt Sport-Veranstaltungen anzulocken: Von 1997 bis 2002 spielten hier die Revier Löwen Eishockey. Grundsätzlich kann sich die Arena vorstellen, wieder einem Verein als regelmäßige Sportstätte zu dienen. „Über so etwas wird gesprochen. Das bezieht sich aber nicht bloß auf Eishockey.“

Auf Eis liegen dagegen die Pläne, zeitnah eine eigene Party-Lounge zu eröffnen. Das Thekengrundgerüst stehe zwar schon, allerdings müsse dies noch verkleidet werden. Die Arena Backstage Lounge, kurz ABL, sollte als Ort für regelmäßige Partys eigentlich schon im vergangenen Jahr eröffnen.

Nach technischen Verzögerungen, konzentriert sich die Arena aber momentan verstärkt auf die Sportveranstaltungen. „Die Realisierung der Arena Backstage Lounge mussten wir darum leider erst einmal zurückstellen“, sagt Sprecher Florian Wels.