Biefang. .

Eine große Schüssel mit Süßigkeiten erwartete Schüler, Eltern und Lehrer der Königschule am Dienstagabend in der Aula. Ein Bonbon stand dabei für jede Unterschrift gegen eine Schließung der Biefanger Grundschule – mehr als 700 waren bis dato zusammengekommen, weitere 250 hatte die Elternschaft noch dabei, als sie Vertretern der Politik noch einmal alle Argumente für den Erhalt der Königschule darlegte.

Die Schule sei „top in Schuss“, habe keinen Sanierungsstau, betonte deren kommissarischer Leiter Sven Siebenmorgen. Die Schule sei zwar klein, aber genau das sei ein Pluspunkt, würden doch hier typische Ruhrgebietstugenden gelebt: „Jeder kennt jeden, man kann sich aufeinander verlassen.“

Der Stadtteil lebe von der Schule, machte auch Nadine Lewandowski, Vorsitzende der Elternschaft, den Politikern klar – gekommen waren der Sterkrader Bezirksbürgermeister Ulrich Real (SPD), Kirsten Oberste-Kleinbeck (SPD), der Stadtverordnete Hubert Cordes (SPD), Andrea-Cora Walther (Bürgerliste), Kirsten Bohnes (CDU) und Helmut Bennewa (CDU).

Viele Familien seien in der Vergangenheit überhaupt nur nach Biefang gezogen, weil es die Königschule gebe, sagte Lewandowski weiter. Angesichts der Neubauprojekte im Stadtteil sei es daher unsinnig, die Schule zu schließen. Die Option einer Schließung der Königschule ist Teil des Bildungsplans, der derzeit diskutiert wird. Die Politik bekräftigte noch einmal: „Der demografische Wandel entwickelt sich nicht wie erwartet, es gibt mehr Geburten und Zuzüge“, sagte Ulrich Real. Darauf müssten sich alle jetzt einstellen und neu überlegen. „Keine Schulschließungen jetzt“, versprach Kirsten Oberste-Kleinbeck. „Hoffentlich halten Sie das bis Mai“, meinte ein Vater aus dem Plenum. Dann entscheidet der Rat über den Bildungsplan.