Neue Mitte. .

Die stadtweite Flüchtlingsinitiative „Ich bin da“ hat an der Marina in der Neuen Mitte eine neue Begegnungsstätte. In dem Raum mit Blick auf den Hafen treffen sich Flüchtlinge, tauschen sich Helfer aus. Bei kulturellen Veranstaltungen sollen zudem Oberhausener mit Menschen aus aller Welt ins Gespräch kommen. Die Einweihung mit Musik und persönlichen Texten zeigte jüngst, wie sehr eine Anlaufstelle von Helfern und Geholfenen gewünscht war: So viele Menschen sind zum ersten Kulturabend an der Marina gekommen, dass längst nicht alle Gäste in den Raum passten.

Und das war genau in Andreas Klein-Reesinks Sinn: Er arbeitet bei der Oberhausener Caritas, gehört zu den Engagierten der Ich bin da-Initiative und will Menschen zusammenbringen. „Aus unserer Sicht ist nach der Unterbringung und Erstversorgung der Flüchtlinge die Integration das erste Thema.“ Um in eine Gesellschaft integriert werden zu können, brauche es aber Kontakt zu Einheimischen. „An der Begegnungsstätte gibt es die Chance, über einen Kaffee ins Gespräch zu kommen und sich so kennen zu lernen.“

Seit dem Jahreswechsel gibt es diese zentral gelegene Begegnungsstätte. Die Räumlichkeiten hat ihnen Dirk Grünewald, der Eigentümber des Gebäudes, bis zur anderweitigen Vermietung, überlassen. Feste Öffnungszeiten gibt es noch nicht, doch solle der Raum zu beliebigen Zeiten genutzt werden. Ehrenamtliche verschiedenster Initiativen treffen sich dort, um sich auszutauschen. Zugleich sollen Flüchtlinge eine Anlaufstelle haben, die in deUnterkunft keinen Platz zu Treffen mit Angehörigen oder Freunden haben.

Die Eröffnungsfeier haben die Flüchtlinge selbst gestaltet. Ein Afghane hat gesungen, ein Syrer Akkordeon gespielt, jemand aus Guinea von seinem Weg nach Deutschland erzählt. „Ich bin da“, eine aus Gemeinden in Sterkrade und Osterfeld entstandene Initiative, hat den Abend unter das Motto eines Papst-Zitates gestellt: „Jeder von euch trägt eine Geschichte, eine Kultur und kostbare Werte in sich“, hatte Papst Franziskus Mitte Januar rund 6000 Migranten und Flüchtlinge auf dem Petersplatz begrüßt.