Alstaden. .

Fünf Flüchtlinge im Alter von 15 bis 17 Jahren aus der Notunterkunft Eisenheim besuchen jetzt die Hauptschule Alstaden. Dass dieser Schritt so reibungslos gelungen ist, freut nicht nur Angelika Mummelthey, die Leiterin der Notunterkunft. „Uns wurde ein großer Empfang bereitet, bei dem uns unter anderem die Direktorin der Schule sowie die zukünftigen Klassenlehrer begrüßten“, freut sich Mummelthey für die Jugendlichen. Regina Trampnau, Vorsitzende des VBE (Verband Bildung und Erziehung) habe den Schülern eine erste Schulausstattung gesponsert. Das DRK Team der Notunterkunft habe Schultüten für den ersten Schultag gebastelt. Über weitere Spenden kamen auch noch Schulrucksäcke, Brotdosen und Trinkflaschen zusammen.

Alle fünf Schüler kamen zunächst in eine internationale Förderklasse, um die deutsche Sprache zu erlernen. Parallel findet aber auch schon Unterricht in den Fächern Mathe, Technik, Kunst, Musik und Sport statt. Derzeit beläuft sich die Schulzeit auf rund fünf Stunden täglich.

„Die Notunterkunft Eisenheim mit ihren derzeit 96 Bewohnern wurde aufgrund der hohen Anzahl unter 18-Jähriger zu einem U18 Camp erklärt“, erläutert Mummelthey. „Es befinden sich hier nur unbegleitete Flüchtlinge aus Afghanistan, Syrien und dem Irak, die unter 18 Jahren sind.“ Teilweise seien sie in Begleitung ihrer Verwandtschaft gekommen, jedoch ohne Mutter und Vater. Aufgrund eines gut funktionierenden Netzwerkes und der Zusammenarbeit mit Behörden und Einrichtungen konnte eine optimale Betreuung im sozialen Bereich aufgebaut werden. Parallel gebe es eine große Bandbreite an Tagesangeboten. Auch in der Notunterkunft stehe Deutsch an erster Stelle. „Täglich kann ein Deutschunterricht besucht werden.“ Nebenbei liefen zahlreiche Projekte. Unter anderem neu dazugekommen sei der Schüleraustausch mit der Gesamtschule Osterfeld. Flüchtlinge der Notunterkunft berichteten in zwei ausgesuchten Klassen der GSO von ihrem Fluchtweg. Eine offene Diskussionsrunde schloss sich an.