Alstaden. .
In der Diskussion um das geplante, bis zu 200 Meter hohe Windrad im Ruhrbogen hat Planungsdezernentin Sabine Lauxen eingestanden, dass sie noch keinen Einblick in wichtige Gutachten bekommen hat. „Uns liegt noch kein Lärmgutachten und kein Gutachten zum erwarteten Schlagschatten vor“, sagte die Beigeordnete in der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung Alt-Oberhausen. Gleichwohl sei dies beim derzeitigen Verfahrensstand für Mülheim auch nicht verpflichtend: „Noch ist das Genehmigungsverfahren nicht offiziell eröffnet.“ Lediglich ein Gutachten zum Artenschutz liegt bisher vor.
Das Windrad soll zwar auf Mülheimer Boden gebaut werden, erwartete Auswirkungen wird es aber in Oberhausen haben. Die Anlage soll auf einer Fläche im Ruhrbogen stehen, die an Alstaden grenzt. Anwohner befürchten Belästigung durch Lärm und Schattenwurf.
Die Stadt Oberhausen ist in dem Mülheimer Genehmigungsverfahren ein Träger öffentlicher Belange und wird als solcher beteiligt. Lauxen betonte vor den Bezirksvertretern, dass sich Oberhausen für ein Verfahren mit verstärkter Bürgerbeteiligung einsetzen werde. Gleichzeitig räumte sie mit allzu großen Hoffnungen auf, dass ein Windrad ganz generell verhindert werden könne: „Unser Rahmen ist der, dass wir darauf achten werden, ob hier geltendes Recht eingehalten wird.“
Vorangegangen war eine Diskussion, ob die Windkraftanlage überhaupt noch in der aktuellen Sitzung besprochen werden sollte. Der Antrag der CDU-Fraktion war nicht innerhalb der geltenden viertägigen Frist bis zur Sitzung eingegangen, weshalb er zunächst abgelehnt worden war. Werner Nakot (CDU) bemängelte, dass das Thema nicht von Anfang an auf der Agenda stand. Dies sei unsensibel gewesen.