Es ist das gute Recht der Opposition, Maximalforderungen zu stellen. Insofern werden die Oberhausener Linken ihrer Rolle gerecht, sie lehnen jegliche Schulschließungen in Oberhausen im Zuge des neu zu beschließenden Bildungsplans, der von 2016 bis 2020 Gültigkeit haben soll, rundweg ab. Es ist außerdem die Pflicht der Opposition, die Finger auf die Wunden der Realpolitik zu legen, und auch diesbezüglich liegen die Linken mit ihrer Analyse durchaus richtig. Der Investitionsstau in den Schulen ist riesig. Und ein kommunaler Zukunftsplan für den Bildungsbereich, der dem Sparen verpflichtet ist, kann kaum gelingen. Aber der Fehler liegt im System: Finanziell so ungleich dastehende Städte wie Oberhausen und Düsseldorf sind für ihre Schulgebäude und deren Ausstattung zuständig. Das sorgt für eine Benachteiligung Oberhausener Schüler.