Innenstadt. .
Lange bevor ein Mauerstein auf den anderen gesetzt ist, sind die geplanten 30 Seniorenwohnungen am Hauptbahnhof bereits gänzlich vermietet.
Der Oberhausener Projektentwickler Ingo Plaßmeier errichtet auf einem Areal am Berliner Park zwei neue Mietshäuser mit altengerechten, modernen Wohnungen für ein bis zwei Personen. Es ist bereits die dritte Wohnanlage mit zusammengerechnet knapp 90 Wohnungen in der Innenstadt, die er mit seinem zwölfköpfigen Osterfelder Team seit 2012 entwickelt hat.
Der Bedarf an seniorengerechten Wohnräumen in der Innenstadt sei damit aber noch lange nicht gedeckt, meint Plaßmeier. „Die Nachfrage nach zentral gelegenen, seniorengerechten Wohnungen nimmt zu.“ Dabei mache er immer wieder die Erfahrung: „Die meisten unserer Mieter, bestimmt rund 80 Prozent, kommen aus dem direkten Umfeld einer Wohnanlage.“ Wenn Wohnräume zu groß, die Barrieren zum Problem werden und der Umzug ansteht, soll zumindest das gewohnte Viertel nicht verlassen werden.
Quartier für 4,5 Millionen Euro
In Alt-Oberhausen hat Plaßmeier zumeist auf bebaute Gelände zurückgegriffen, deren stark sanierungsbedürftigen Gebäude abgerissen wurden. So konnte Platz für Neues geschaffen werden. Ab 2012 hat sein Unternehmen auf dem Grundstück eines ehemaligen Gemeindegebäudes das sogenannte Pacelli-Quartier mit 43 seniorengerechten Wohnungen in zwei Häusern gebaut. 4,5 Millionen Euro investierte Plaßmeier auf dem Gelände. Und noch heute gebe es eine lange Warteliste mit Namen potenzieller Nachmieter, sagt Plaßmeier.
Anfang April dieses Jahres sollen zudem die Wohnungen in dem neuen Mietshaus an der Ecke Hermann-Albertz- und Gutenbergstraße nur wenige Hundert Meter entfernt vom Pacelli-Quartier bezogen werden können. 14 ebenfalls seniorengerechte Wohnungen hat Plaßmeier auf dem Grundstück eines ehemaligen Nachtclubs gebaut.
Und nun die Wohnanlage am Berliner Park: Für rund eine halbe Million Euro hat die städtische Tochtergesellschaft OGM dem Projektentwickler das Grundstück verkauft. Lange Jahre hat dort, an der Freiherr-vom-Stein-Straße, das städtische Grünflächenamt einen Sitz gehabt. Der Bauantrag für das vier Millionen Euro teure Projekt ist eingereicht. Ist er genehmigt, könnten die Arbeiten noch im Frühjahr beginnen. Das Land NRW steuert Mittel aus dem Topf der Wohnungsbauförderung bei.
Und wie geht es weiter? Über seine nächsten Projekte spricht Plaßmeier noch nicht. Allerdings merkt er an, in der City werde das Bauen zunehmend schwerer: „Es gibt kaum noch Flächen mit der geeigneten Größe.“