Wenn einer eine Reise tut, dann kann er sehen, was an Oberhausener Schulen passiert.
Besonders in den Ferien. Oberbürgermeister Klaus Wehling, der Vorsitzende des Schulausschusses, Wolfgang Große Brömer, sowie Vertreter der Schulverwaltung und der Oberhausener Gebäudemanagement GmbH (OGM) informierten über die Sanierungsmaßnahmen. Und die stehen in diesem Jahr auf drei Säulen.
Über das Schulbausanierungsprogramm werden seit 2004 jährlich Projekte für 1,7 bis 2,4 Mio Euro in Angriff genommen. Diesmal fließen 1,7 Mio Euro in 30 Sanierungsmaßnahmen an 25 Schulstandorten. Das Paket umfasst Fassaden- genauso wie Dachsanierungen. An der Ruhrschule etwa wird für 75 000 Euro das Toilettengebäude aus dem Jahr 1953 erneuert. Da an der Schule behinderte und nicht behinderte Kinder unterrichtet werden, gehören zur Ausstattung der Anlage auch behindertengerechte Toiletten.
Auf die maroden und teils energiespar-unfreundlichen alten Toilettenanlagen der Schulen hat man eh ein besonderes Augenmerk. „Wir sind durch alle 69 Oberhausener Schulen gegangen und haben eine Prioritätenliste erstellt”, so Manfred Przybylski, Bereichsleiter Schule. Der Rat habe in einer ersten Tranche die Erneuerung von neun Anlagen und in einer zweiten sieben weitere beschlossen. „In der Ratssitzung im Oktober werden noch einmal drei sanitäre Einrichtungen folgen, so dass wir in diesem Jahr auf 25 Anlagen kommen werden”, sagte Przybylski. Jährlich würden im Schnitt 25 bis 30 Toilettenanlagen erneuert.
Natürlich hat man nicht nur die WC's der Bildungseinrichtungen im Blick. Die zweite Finanzierungssäule, das Konjunkturpaket II mit 9,2 Mio Euro für Schulen, ermöglicht in diesem Jahr weitaus mehr bauliche Verbesserungen als normalerweise. Wer den muffigen, maroden rund 40 Jahre alten Pavillon der Christian-Morgenstern-Schule betritt, kann sich gut vorstellen, dass die 264 628 Euro für einen Neubau der beiden Klassenzimmer gut investiert sind. Zumal der Altbau sehr hohe Energiekosten verursacht. Zusätzlich werden auch hier für 105 000 Euro die Toiletten erneuert.
Das wären die ersten beiden Finanzierungsstandbeine. Säule drei: Offener und Gebundener Ganztag. Seit 2004 wurden in den Offenen Ganztag an Grund- und Förderschulen sowie für den Gebundenen Ganztag an Haupt- und Förderschulen rund 19 Mio investiert. Eine Maßnahme: An der Landwehrschule musste ein alter Pavillon weichen. Dort baute man für 454 580 Euro ein größeres Gebäude mit Küche und Essraum. Oder: In die Renovierung verschiedener Bereiche der Herderschule, neue Mensa, neuer Turnraum oder Lehrküche, flossen 945 400 Euro.
Wobei OB Klaus Wehling eines noch mal klar stellte: „Wir beginnen nicht erst jetzt mit der Sanierung der Schulen.” Seit den 90er Jahren arbeitet die Stadt daran, die Gebäude auf Vordermann zu bringen. „Weshalb unsere Schulen in einem guten Zustand sind”, so Wehling.