Oberhausen. . Über 150 Trampoline werden im früheren Spionagemuseum aufgestellt. Investor will rund eine Million Euro in die neue Freizeitattraktion stecken.

Über 150 Trampoline in verschiedenen Größen auf 3500 Quadratmetern, Hüpfstrecken für bis zu sieben Meter hohe Sprünge, Ballspiele und Fitnesskurse auf Sprungtüchern – für den neuen Trampolinpark „High-5-Jump“ in der Neuen Mitte am Centro kündigen die Betreiber jetzt erste Attraktionen an. Mit ihnen wollen sie sich von der zunehmenden Konkurrenz beim Freizeit-Trendsport „Trampolin-Springen“ abheben.

Mitte April soll das neue Trampolinhaus im ehemaligen Spionage-Museum an der Marina eröffnen. Es wird dann deutlich größer sein als der Duisburger „Superfly“-Park, der im vergangenen Jahr mit 50 Trampolinen auf 3000 Quadratmetern als größte Anlage in Deutschland an den Start gegangen ist. An der Marina investiert das Betreiber-Duo Peter Cromm und Holger Zdora mehr als eine Million Euro in seinen ersten Sprungpark – weitere Parks sollen auf dieses Pilotprojekt folgen, wenn es Erfolg hat.

Holger Zdora lobt die Stadt schon jetzt über den grünen Klee: „Die Neue Mitte ist als Entertainment- und Freizeitfläche ein toller Standort, an dem wir uns wohlfühlen.“ Er kündigt Kooperationen mit Nachbarn wie dem Spaßbad Aquapark oder dem Centro an: „Wir freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit.“

Im Gebäude wird seit Wochen fleißig gearbeitet: Wände sind gestrichen, der Boden wird präpariert und eine LED-Wand installiert. Bis die ersten Trampoline kommen, dauere es noch etwas, sagt Zdora. „Wir stecken viel Hirnschmalz in die Konzeption des Parks, um ihn auf hohem Niveau realisieren zu können.“ Die Eintrittspreise werden laut Zdora auf dem Niveau anderer Parks liegen. In Duisburg kosten zwei Stunden Springen rund 20 Euro.

Man kann auch Völkerball spielen

Kernzielgruppe des Oberhausener Angebots sind Jugendliche und junge Erwachsene. Neben einer Freisprungfläche über 60 Trampoline zum Hin- und Herhüpfen ist ein Feld für „Dogeball“ – ähnlich dem Völkerball-Spiel aus dem Sportunterricht – in Planung.

Auf einer Trampolin-Laufstrecke wiederum sollen Besucher so viel Schwung gewinnen, dass sie Basketball spielen könnten wie einst NBA-Star Michael „Air“ Jordan.

Zdora war zuletzt als Manager in der Textilbranche tätig. Mit dem Trampolinpark betritt er für ihn persönlich geschäftliches Neuland. Im Sprungpark sollen bis zu 25 geschulte Festangestellte und Aushilfen beschäftigt werden.

Für das ehemalige Museumsgebäude an der Marina haben Holger Zdora und Peter Cromm nach eigenen Angaben einen langfristigen Mietvertrag unterschrieben.

In der zweistöckigen Immobilie des bekannten Oberhausener Unternehmers Dirk Grünewald eröffnete zunächst 2008 eine Modellbahnwelt. Sie räumte ihr Feld für das deutschlandweit einzigartige Spionage-Museum des Freizeitunternehmens „Mehr-Entertainment“. Das Museum schloss nach einem Inhaberwechsel und späterer Insolvenz Anfang 2015.