Die Sicherung des Standortes und der Erhalt der Arbeitsplätze hatten das Eigentümerpaar Kröger-Rück dazu bewogen, die Möbelstadt zu verkaufen. Noch haben die Mitarbeiter die vollmundigen Erklärungen ihres neuen Arbeitgebers im Ohr, dass sie sich keine Sorgen machen müssten. Ein großer Verbund in der XXXL-Gruppe schaffe Sicherheit. Doch das hielt nicht allzu lange: Zuerst war die Verwaltung dran, dann die Werbeabteilung, die Stellen verlagerten. Heute sind es sage und schreibe acht GmbH & Co. KGs, auf die 68 Stellen verteilt sind, fünf davon mit weniger als zehn Mitarbeitern. Das Arbeitsgericht hat komplett richtig entschieden. Den Versuch, frühkapitalistische Strukturen einzuführen, gilt es zu verhindern. Das kann und darf aber nicht allein Sache der Gerichte sein. Wir brauchen endlich Gesetze, die verbieten, dass sich Unternehmen mit Tricks aus der Mottenkiste von Mitarbeitern trennen können. Die Politik muss handeln.