SPD-Sommerschule nimmt Gedenkhalle, Galerie und das ehemalige Lehrerseminar ins Visier und informiert sich über Umbaumaßnahmen und andere Pläne. Christine Vogt: Wir steigern unsere Präsenz in der Stadt.

Oberhausen Gedenkhalle Schloß Oberhausen Spd Sommertour . Dr. Christine Vogt informiert über die Weiterentwicklung der Gedenkstätte.  Foto Dirk Bannert
Oberhausen Gedenkhalle Schloß Oberhausen Spd Sommertour . Dr. Christine Vogt informiert über die Weiterentwicklung der Gedenkstätte. Foto Dirk Bannert © Dirk Bannert

In der Panoramagalerie, wo künftig, wenn Umbau und Neugestaltung der Gedenkhalle abgeschlossen sind, auch Gedenkveranstaltungen stattfinden sollen, stellte sich „Schlossherrin” Christine Vogt den Teilnehmern der SPD-Sommerschule vor. „Das Schloss als Schloss soll stärker in den Fokus rücken”, kündigte die neue Leiterin der Galerie Schloss Ludwig an. Die erste unter ihrer Regie inszenierte Ausstellung wird am 26. September eröffnet: „Figuren und Ikonen – von Munch bis Kirchner, von Picasso bis Warhol”. „Wir bringen Meisterwerke ins Schloss”, so Vogt. Um noch mehr Interessenten anzulocken, ist bereits etwas umgesetzt und einiges geplant. „Wir wollen stärker mit dem Ort werben, arbeiten aber noch daran”. Zum Konzept gehöre das neue Logo, ein Werbespruch wie „Kunst erleben zwischen CentrO und Gasometer”, die Umstellung auf die neuen Medien. Letztere spare Geld ein und auch die Einnahmen sollen – im Hinblick auf die Haushaltslage – verbessert werden. Eine Chance: die Steigerung der Attraktivität des Museumsshops. Der soll ins Haupthaus wandern und „edel aber zurückhaltend gestaltet, mit einem bessseren Warenangebot” aufwarten. Mit dem Angebot eines Ferienprogramms sei der erste Schritt in Richtung Familienfreundlichkeit bereits getan. Die Zusammenarbeit mit Theater und Kurzfilmtagen werde intensiviert. „Wir steigern unsere Präsens in der Stadt.” „Alle wesentlichen Exponate werden wissenschaftlich neu bewertet und in neuem Kontext wieder aufgestellt”, beruhigte SPD-Kulturausschuss-Sprecher Manfred Flore die Sommerschul-Teilnehmer beim Blick in die ausgeräumte Gedenkhalle. 1962 eröffnet, sei diese nicht mehr zeigtgemäß gewesen, die geschichtlichen Erkenntnisse hätten sich gewandelt. Museumsgestalterische Aspekte auch, weshalb geplant ist, die Gedenkstätte – übrigens nach 1945 die erste ihrer Art in der BRD – aufzumöbeln. Das erfordert mehr Raum und lässt keinen Platz für Seminarräume. Diese wandern ins ehemalige Lehrerseminar aus und sind bereits nutzbar. Auch davon überzeugten sich die Sommerschüler. Für die Arbeit größeren und kleineren Gruppen sind im Untergeschoss des Hauses moderne Räume eingerichtet worden, die eine flexible Nutzung zulassen und behindertengerecht sind. Clemens Heinrichs, Leiter von Gedenkstätte und Bunkermuseum Alte Heid, hat hier sein freundlich wirkendes Büro bereits bezogen.