Oberhausen. . Der Dreck an den Oberhausener Schulen beschäftigte den Schulausschuss im Jahr 2015 mehrmals. Kritiker fordern: Die Standards müssen geändert werden

Immer wieder auf der Tagesordnung des Schulausschusses stand im vergangenen Jahr das Thema Sauberkeit und Hygiene an Schulen. Die Diskussionen in dem Fachgremium wurden teilweise sehr emotional geführt. Ausgangspunkt war ein Schreiben von Oberhausener Schulleitungen an die Stadtverwaltung, in dem sich diese über die mangelnde Reinigung von Klassenzimmern, Fluren und Toilettenräumen beschwerten.

Dabei ging es den Schulleitungen auch um eine grundsätzliche Kritik: Zu wenig Putzkräfte müssten zu viele Quadratmeter in zu kurzer Zeit saubermachen, außerdem müsste die Vertragsgestaltung mit den Firmen überdacht werden, manche Arbeiten öfter erledigt werden, als bisher vorgesehen. Schuldezernentin Elke Münich verwies auf die Kosten, die Kommunalpolitik müsse entscheiden, welche Standards man sich leisten könne und wolle.

Die Diskussionen zwischen den Fraktionen – die CDU hatte das Thema immer wieder in den Ausschuss eingebracht – drehten sich um unterschiedliche Maßstäbe bei der Beurteilung von Sauberkeit und die Pädagogik, die ebenfalls darauf hinarbeiten müsse, dass Schüler Toiletten sauber hinterlassen. Was wiederum Schulleitungen auf die Palme brachte: Dies werde selbstverständlich gemacht.

Auf die Kritik reagierte die Stadt beziehungsweise die zuständige Oberhausener Gebäudemangement GmbH mit der Einführung des Ticket-Systems im Februar: Über ein Programm auf dem Smartphone können Hausmeister oder Schulleitungen Mängel melden, die dann innerhalb von kurzer Zeit abgearbeitet werden sollen. Das funktioniert soweit ganz gut, aber ändert nichts daran, dass die Reinigungsstandards geändert werden müssten, so die Kritiker. Zudem werde das Problem so auf dem Rücken der Putzfrauen ausgetragen.

Eine weitere Maßnahme ist, dass seit September an zehn Grundschulen die Toiletten zweimal am Tag gereinigt werden.