Sterkrade. .
Im Sterkrader Traditionshaus Lantermann wird schon einmal Platz geschaffen: Seit einigen Wochen läuft der Räumungsverkauf in dem alteingesessenen Fachgeschäft – im neuen Jahr sollen das Ladenlokal umgebaut und das Gebäude, in dem es sich befindet, saniert werden. Bauherr ist die Stadt: Das Geschäfts- und Wohnhaus in der Sterkrader Fußgängerzone, das in den 30er Jahren gebaute Stadtmittehaus, ist im Eigentum der Kommune.
Kosten: Rund zwei Millionen Euro
Die Fassade des Stadtmittehauses mit 14 gewerblichen Mietern und 29 Wohnungen sollen aufgehübscht und drei Ladenlokale im Erdgeschoss optisch angeglichen werden. Das Modehaus Lantermann, langjähriger Ankermieter mit aktuell 30 Mitarbeitern, wird barrierefrei umgebaut und um 40 bis 50 Prozent erweitert. Investiert werden soll auch in die Mietwohnungen, die Aufzüge zu diesen Wohnungen etwa werden modernisiert. Dies wäre die erste größere Sanierung des Stadtmittehauses seit mehr als 30 Jahren.
Die Modernisierung hatte die Stadttochter und Betreiberin, die Oberhausener Gebäudemanagement GmbH (OGM), bereits vor eineinhalb Jahren vorgestellt. Der zunächst für Februar 2016 vorgesehene Umbaustart (Kosten rund zwei Millionen Euro) verzögert sich aber: Wohl erst im März wird der Rat der Stadt über die Investition entscheiden.
„Wir haben noch ein paar Hausaufgaben dazu bekommen“, erklärt OGM-Chef Hartmut Schmidt die Verzögerung. Mit der Geschäftsführung von Lantermann als Ankermieter der Immobilie, mit Statikern und einer Sterkrader Architektin prüfe man einige Vorschläge. „Wir wollen sehen, was man aus dem Haus machen kann.“ Lantermann-Geschäftsführer Nils Möller ergänzt: „Für uns ist entscheidend, dass in Sterkrade etwas passiert. Hier ist einiges in Bewegung und wir freuen uns auf die Veränderungen.“
Bei Lantermann sollen die derzeit räumlich getrennten Herren- und Damenabteilungen miteinander verbunden werden. Dazu will die OGM Wände durchbrechen, die Damenabteilung auf der zweiten Etage erweitern und einen Innenaufzug einbauen. Geprüft werde nun auch, ob ein tragender Pfeiler am Eingang der Damenabteilung entfernt werden kann – ein lange gehegter Wunsch des Ankermieters.
Während des Umbaus soll Lantermann nicht geschlossen werden. Der Räumungsverkauf endet am 9. Januar. „Wir werden das Geschäft für den Übergang so gestalten, dass Kunden gleich sehen: Hier passiert etwas“, sagt Lantermann-Chef Möller.