Als Institution war der eingetragene Verein „Kulturloge Ruhr“, der Freikarten für Kultur- und Sportereignisse auch in Oberhausen an ärmere Menschen weitergibt, seit nun fünf Jahren gut eingeführt: Dennoch zog man nicht nur mit der Zentrale von Essen nach Gelsenkirchen um, sondern nennt sich nun „Kulturpott Ruhr“. Die Umbenennung erfolgte aus Sorge vor einem teuren Rechtsstreit. Die „Kulturloge Marburg“ hatte sich ihren Namen als Wortmarke rechtlich schützen lassen und einen Prozess gegen die Kulturloge Berlin angestrengt. Die erste Runde verlor der Berliner Verein aus formalen Gründen. Man verzichtete auf eine zweite Runde vor Gericht und benannte sich auch in der Hauptstadt lieber um in „Kulturleben Berlin“.

Auch die Namensänderung in „Kulturpott Ruhr“, erklärt Vereinsvorsitzende Brigitta Blömeke, sei „mit Organisation und Kosten verbunden“. Entscheidend sei aber: Die meisten Partner, die dem Verein nicht verkaufte Eintrittskarten für die Gäste des Kulturpotts zur Verfügung stellen, reagierten gelassen. Es blieb beim Verfahren: Wer sich keine Theater- oder Konzertkarten leisten kann, darf Gast sein.