Innenstadt. Innen und Außen wird derzeit energetisch saniert. Auch die Büroräume werden modernisiert. Eine neue zweifarbige Fassade sowie ein Anbau mit Foyer sollen einladandend wirken. Im Sommer 2016 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.

Es gibt noch viel zu tun am und im DGB-Haus an der Friedrich-Karl-Straße. Denn bis die Bauarbeiten im August gänzlich abgeschlossen sein sollen, werden noch Büroräume und Fassade teilsaniert.

Angefangen hat alles vor knapp einem Monat. Die Fassade wurde eingerüstet, die Arbeiten am Dach haben im Anschluss begonnen. „Das Dach wird neu gedeckt und die Fassade wird energetisch saniert“, erzählt Architekt Jörn Warnebier vom ausführenden Kölner Architektenbüro „twoo architekten“.

Wenn das Gerüst im Sommer nächsten Jahres abgebaut wird, werden die Veränderungen an der Fassade sichtbar sein. Die alten Fenster werden ausgetauscht. Das Erdgeschoss wird eine dunkle Fassadenstruktur mit vertikalen Streifen erhalten. Ein Anbau wird mit eigenem Eingang von der Bahnhofsseite aus das neue Foyer bilden. Die Büroräume darüber sollen mit hellen Glasmosaiksteinen gekachelt werden.

Auch im Inneren wird kräftig saniert. Der Saal im Erdgeschoss wird komplett erneuert und um einige Meter vergrößert. Der Übergang zum Treppenhaus wird barrierefrei gestaltet. „Für diese drei Treppenstufen bauen wir einen Lift ein, damit auch Rollstuhlfahrer sicher zum Aufzug und in die einzelnen Etagen kommen“, sagt Warnebier.

Oben in der vierten Etage sind schon einige Veränderungen zu sehen. Einige Wände wurden herausgerissen und auf Wunsch der baldigen Mieter die Büroräume umstrukturiert. Einziehen werden hier der DGB Rechtsschutz, die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft und die IG Bau.

„Diese Etage stand lange leer, nun wird sie wieder vermietet“, sagt Thomas Schicktanz vom Oberhausener DGB. Das Gebäude aus den 1960er Jahren war nicht mehr zeitgemäß. Ein Grund für einige Gewerkschaften der VTG (Vermögensverwaltungs- und Treuhand-Gesellschaft des Deutschen Gewerkschaftsbundes) als Vermieter des Hauses ein Ultimatum zu geben. „Wir haben lange gekämpft, damit das Gebäude saniert wird. Manche Gewerkschaften hatten auch schon mit Wegzug gedroht“, erzählt Schicktanz.

Auf lange Sicht investiert

Die Baukosten für die Sanierung betragen rund 1,5 Millionen Euro. Hinzukommen noch die Kosten für die Arbeitskräfte.

Die beteiligten Gewerke kommen aus NRW. Bei der Auswahl wurde darauf geachtet, wie arbeitnehmerfreundlich die Firmen aufgestellt sind und ob sie beispielsweise einen Betriebsrat haben.

Die Sanierung soll nachhaltig ausgeführt werden. Die neue Fassade etwa soll eine Materialbeständigkeit von etwa 40 Jahren aufweisen.

Für die Innenausstattung der Büroräume sind die Mieter zuständig. Sie entscheiden, wie die Räumlichkeiten aussehen sollen und wo Handlungsbedarf besteht.

Die Konsequenz wäre ein zerstreutes Gewerkschaftssystem von Ansprechpartnern im gesamten Stadtgebiet gewesen. „Das Gewerkschaftshaus machen die kurzen Wege aus. Wenn jemand neben seinem Anliegen noch eine Rechtsberatung braucht, ist die nur ein Stockwerk höher“, meint Schicktanz.

Mit der Sanierung des Gebäudes fühlen sich auch die anderen Gewerkschaften wohl, die im DGB-Haus bleiben werden. Doch derzeit müssen die Mitarbeiter vor Ort noch den Baulärm ertragen. „Wir arbeiten hier im bestehenden Mietverhältnis. Das ist viel Organisation“, sagt Architekt Jörn Warnebier. So stehen den Mitarbeitern noch einige Umzüge in andere Etagen bevor, damit ihre Arbeitsplätze umgebaut werden können. Neue Kabelschächte und neue Böden sind nur einige Veränderungen, die bis Mai fertiggestellt werden sollen.