Oberhausen. . Vor 25 Jahren wurde die neue Königin der Instrumente eingeweiht. Gemeinde würdigt das Ereignis mit Festmesse und Festkonzert am dritten Advent.

Die Georges-Heintz-Orgel der Herz Jesu Kirche ist nicht nur die größte unter Oberhausens Königinnen der Instrumente, sie ist auch klanglich und architektonisch ein ganz besonderes Kunstwerk. „Weltweit bekannte Experten aus vielen Ländern möchten sie gern einmal spielen“, sagt Peter Fabritz, Pfarrer der Gemeinde und Stadtdechant. Vor 25 Jahren wurde sie am dritten Adventssonntag eingeweiht. Ein Jubiläum, das die Gemeinde am Sonntag, 13. Dezember, musikalisch begeht, mit einer Festmesse um 11.30 Uhr und einem Orgelkonzert um 16.30 Uhr am Nachmittag.

Kantor begleitet das Orgelleben

Wie vor 25 Jahren bei der Einweihungsfeier erklingen die 1. Sonate von Alexandre Guilmant und Teile aus der Messe „Notre Dame de la Paix“ von Auguste Priasso für Chor und große Orgel am Sonntagvormittag. Es singt der Chor der Herz-Jesu Kirche unter Leitung von Laurenz Lankes, Kantor Horst Remmetz bringt die Königin zum Klingen, deren Leben er von Geburt an begleitet und mitgestaltet hat. „Als ich mich vor 30 Jahren hier bewarb, stand die alte Orgel noch, ein schlechtes Werkzeug.

Der damalige Pfarrer Günter Reinbach sprach jedoch bereits davon, dass es ein neues Instrument geben werde. Er hat sein Versprechen gehalten.“ Das gelang dem Verfechter einer Kirchenmusik von professionellem Rang mit Unterstützung der Gemeinde, einem Freundeskreis, dem Engagement des Orgelbau-Ausschusses und dem Einsatz von Viktor Scholz, Münsterkantor in Mönchengladbach und Orgelsachverständiger im Bistum Aachen, dem ehemaligen Orgellehrer von Horst Remmetz. Scholz war es auch, der aus den Angeboten das der Ortgelbau-Firma Georges Heintz aus Schiltach im Schwarzwald favorisierte. Heintz hatte zwar bisher noch nie eine Orgel dieser Größenordnung gebaut, setzte aber mit der gelungenen Ausführung Maßstäbe, die der Firma viele Folgeaufträge einbrachte.

Doch zurück zur Jubiläumsfeier: Im Festkonzert am Adventssonntag-Nachmittag spielt Pfarrer Fabritz Johann Sebastian Bachs berühmtes Werk „Präludium und Fuge in h-Moll“. Laurenz Lankes spielt Orgelwerke auf der von ihm gebauten Chor-Orgel, Kantor Remmetz spielt ebenfalls auf der Heintz-Orgel und das Collegium Musicum singt adventliche Lieder.

Für das 25. Orgel-Jubiläumsjahr hat sich Remmetz etwas Besonderes vorgenommen: Er wird das gesamte Orgelwerk von Johann Sebastian Bach in einer Orgel-Reihe aufführen, beginnend mit dem ersten Konzert in einer musikalisch gestalteten Mittagsstunde in der Kirche Herz Jesu am Samstag, 19. Dezember, um 12 Uhr.

Konzert für Menschen aus aller Welt 

Laurenz Lankes, der die Chor-Orgel der Herz Jesu Kirche baute, engagiert sich in der Flüchtlingshilfe. In einem Konzert am Dienstag, 15. Dezember, um 15 Uhr wird er Neu- und Alt-Oberhausenern „seine“ Orgel erklären und darauf spielen.

Kantor Horst Remmetz spielt die Heintz-Orgel. Es gibt Kaffee und Kuchen für alle Besucher.