Oberhausen. Jugendparlament legt Bericht über etliche Aktionen und Projekte vor. Vorsitzende Maren Piunno hebt Taschengeldbörse und Sicherheitsvideo hervor.
Dass Jugendliche in Oberhausen ernst genommen werden, sie sich mit ihren Ideen einbringen und auch etwas erreichen können – für die Vorsitzende des Jugendparlaments, Maren Piunno, ist dies die Quintessenz der Arbeit des im Mai 2014 gewählten Gremiums. Vieles sei fortgesetzt worden, was das erste Jugendparlament angestoßen habe, einiges neu angestoßen worden und mit einigen Themen werde sich auch das nächste Parlament, das im Mai 2016 gewählt wird, weiter beschäftigen.
Als gelungen bezeichnet Maren Piunno beispielsweise die seit Januar 2015 bestehende und vom Land geförderte Taschengeldbörse. 125 Jugendliche im Alter von 14 bis 19 Jahren sind hier online registriert (taschengeldboerse-oberhausen. de) und bieten älteren Menschen ihre Hilfe an – gegen ein kleines Taschengeld.
Videoclips für mehr Sicherheit
„Auch die Kooperation mit den Seniorensicherheitsberatern der Polizei war toll.“ Drei Videoclips wurden gedreht, die Senioren über die miesen Tricks von Betrügern aufklären. Sie sind auf Youtube (Tricks beim Geldabheben) zu sehen.
Bei den Planungen des neuen Jugendzentrums in der Innenstadt wurde das Jugendparlament von Anfang an mit einbezogen. Verschiedene Vorschläge für die Gestaltung der Außenanlagen und des Jugendcafés wurden dem Gremium nicht nur vorgestellt, die Jugendlichen gaben auch Anregungen – etwa für die Möblierung von Innenhof und Café –, die auch vollständig so umgesetzt wurden.
Ein zentrales Anliegen von Stadt und Jugendparlament ist die Mittagsverpflegung in den Schulen. Das Ziel ist, die Qualität des Mensa-Essens zu verbessern. In einem ersten Schritt werden die Schulleitungen sowie die Schüler zum Thema befragt. Kooperationspartner ist die Vernetzungsstelle Schulverpflegung des Landes Nordrhein-Westfalen. „Die Fragebögen werden bis Mai 2016 auf jeden Fall verteilt“, sagt Piunno. Das Jugendparlament hänge sich hier besonders rein. Das Gremium werde an den Schulen sehr aktiv sein müssen, um möglichst eine breite Resonanz zu erreichen. Mit der Auswertung und den zu ziehenden Rückschlüssen werde sich dann aber wohl das nächste Jugendparlament noch weiter zu beschäftigen haben.
10.000 Euro stellt die Stadt dem Gremium jährlich für Aktionen und Projekte zur Verfügung. Für die Vorsitzende ein Betrag, der angemessen ist. „Für bestimmte Projekte erhalten wir auch Landesfördermittel.“ Und das Bundesproramm „Demokratie leben“ unterstütze mit 5000 Euro Aktionen gegen Rechts.
Die Wahl zum dritten Jugendparlament ist für den 1. bis 26. Mai vorgesehen. Wahlberechtigt sind alle Schüler, die eine weiterführende Schule besuchen. Kandidieren dürfen Jugendliche im Alter von 13 bis unter 18 Jahren.