Die Gemeinden der Evangelischen Kirche in Oberhausen müssen neue Wege gehen, um sich in Zukunft auf sinkende Mitgliederzahlen und neue Herausforderungen einstellen zu können. Das wurde auch auf der vergangenen Synode des Evangelischen Kirchenkreises Oberhausen deutlich. Derzeit laufen beispielsweise Überlegungen von fünf Gemeinden, sich zu einem Trägerzusammenschluss für Evangelische Kindertagesstätten in Oberhausen zu formieren. „Dabei geht es weniger um Fragen der Finanzierung, sondern eher darum, die Folgen des Kinderbildungsgesetzes ,Kibiz’ abzufedern“, sagt Superintendent Joachim Deterding.
„Kibiz“ stelle die Kitas der Kirchen vor große Probleme: „Da nun die Eltern in jedem Jahr neu festlegen können, welches Stundenpaket sie für ihre Kinder buchen wollen, müssen wir von Jahr zu Jahr unsere Personalplanungen neu berechnen.“ Das Gesetz erfordere eine so hohe Flexibilität, dass eine einzelne Kindertageseinrichtung damit überfordert sei: „Eine Personalplanung auf der Grundlage von ,Kibiz’ lässt sich in einem größeren Verbund einfach leichter stemmen“, ist Deterding sicher.
Seit Januar 2014 sitzen Vertreter der Auferstehungskirche, der Emmaus-Gemeinde, der Lutherkirche, der Markuskirche und der Kirchengemeinde Königshardt/Schmachtendorf an einem Tisch, um Formen eines Zusammenschlusses zu prüfen. Bislang bevorzugen die Teilnehmer die Gründung eines selbstständigen Verbandes. Denkbar wäre aber auch ein Anschluss des Trägerzusammenschlusses an den Kirchenkreis. Ob die Gemeinden sich am Ende tatsächlich zusammenschließen und wenn ja, zu welchen Konditionen, ist noch nicht klar. Voraussichtlich Anfang kommenden Jahres soll die Entscheidung fallen.