Oberhausen. . Eine Gruppe von Geisterjägern, zu dem auch eine Oberhausenerin gehört, will Übernatürliches aufspüren. Auch in der Burg Vondern soll es gespukt haben.

Gibt es Geister? Wie steht es um ein Leben nach dem Tod? Fragen, die sich auch Melanie Schindler stellte. Deswegen hat sie 2010 die Ghosthunter NRW ins Leben gerufen – eine Gruppe, die paranormalen Phänomenen nachspürt. Teil des Teams ist auch die Oberhausenerin Irene Becker. Ab Freitag, 20. November, sind die Ghosthunter NRW auf dem privaten Fernsehsender TLC in mehreren Folgen der Dokuserie „Die Übersinnlichen“ zu sehen.

Für ihre Fälle greift die Gruppe tief in die technische Trickkiste. Sie setzen Messgeräte für elektromagnetische Felder, Wärmebildkameras und Aufnahmegeräte ein. „Wenn sich ein Geist bemerkbar macht, gibt es einen elektromagnetischen Impuls“, erklärt Melanie Schindler. Das messen die Ghosthunter NRW mit einem sogenannten Gauss Master. Das Gerät sei speziell für Geisterjäger entwickelt worden.

Schon auf Burg Vondern aktiv

„Wir werden vor allem von Menschen gerufen, die unerklärliche Dinge in ihren vier Wänden erlebt haben“, so Melanie Schindler. Aber nicht bei allen Fällen, denen die Ghosthunter NRW nachgehen, handele es sich ihrer Meinung nach tatsächlich um Geister. Zugige Fenster, Straßenbahnen oder Autos waren oft die ganz normale Ursache für Dinge, die Menschen für übernatürlich hielten.

Bei anderen Fällen seien aber sehr wohl Geister im Spiel, wie Melanie Schindler glaubt: „Natürlich finden wir auch paranormale Aktivitäten“, sagt sie. Das können Veränderungen in den elektromagnetischen Feldern sein, schemenhafte Gestalten auf Fotos oder Fetzen von gesprochenen Worten, die auf Diktiergeräten festgehalten werden, die auf Geister hindeuten.

Geister treiben ihr Unwesen

Drei dieser „Fälle“ führten das Team auch nach Oberhausen: Ein Mieter, der in einer Wohnung auf der Burg Vondern lebte, rief die Ghosthunter, weil er davon überzeugt war, dass dort Geister ihr Unwesen treiben. Für die Geisterjäger stand am Ende ihrer Untersuchung fest, dass das Gemäuer aus dem 13. Jahrhundert ein Geheimnis birgt. Sie waren sich ziemlich sicher, dass dort Geister ihr Unwesen treiben.

Bei einem anderen Fall renovierte eine Familie ein Haus. Als immer wieder auf unerklärliche Weise Dinge kaputt gingen, riefen sie die Geisterjäger. „Wir haben herausgefunden, dass es die Vorbesitzer waren, denen der Umbau nicht gepasst hat“, sagt Melanie Schindler. Mit Hilfe eines Mediums versucht das Team in solchen Fällen herauszufinden, was für eine Geschichte die Menschen haben, die als Geister in den Häusern spuken sollen. Oft reiche es danach, die Geister zu bitten, zu verschwinden.

Geisterjäger arbeiten kostenlos

Bei einer anderen Geschichte soll es auf einem Oberhausener Dachboden gespukt haben. „Niemand aus dem Haus traute sich mehr da rauf“, so Schindler. Es stellte sich dann heraus, so sagt die Leiterin des Ghosthunter-Teams, dass es sich um den Geist einer alten Dame handelte. Sie habe einen persönlichen Gegenstand in einer Truhe auf dem Dachboden gesucht. „Einige Menschen haben Angst, den Übergang ins Jenseits zu vollziehen“, erklärt Melanie Schindler.

Das Team von Ghosthunter NRW will in solchen Fällen helfen – den Lebenden wie den Toten. Ihre Arbeit ist kostenlos. Es geht ihnen einzig und alleine darum, dem Übernatürlichen nachzuspüren.