Eine Weltneuheit von MAN im Turbo-Bereich, die laut Unternehmen die Öl- und Gasbranche verändern wird, ist am Grund der Norwegischen See installiert und vom Öl- und Gas-Konzern Statoil in Betrieb genommen worden: die erste Verdichterstation zur Unterwasser-Gasförderung, ausgestattet mit zwei Motor-Kompressor-Einheiten. Das Gehäuse ist für einen Druck von 220 bar ausgelegt. Der Auftrag umfasst zudem eine langjährige Wartungs- und Service-Vereinbarung.

Verglichen mit der konventionellen Offshore-Förderung von Erdöl und Gas, etwa mit Hilfe von Plattformen, bedeute der Einsatz der neuen Unterwasser-Technologie nicht nur geringere Investitionskosten, sondern vor allem eine signifikante Erhöhung von Förderraten bei gleichzeitig geringerem Energiebedarf und sinkenden CO2-Emissionen.

Während der natürliche Druck in den Lagerstätten kontinuierlich nachlasse, helfen die Motor-Kompressor-Einheiten von MAN, den nötigen Druck über den gesamten Produktionszyklus des Åsgard-Feldes zu erhalten. Insgesamt könnten somit rund 306 Millionen Barrel Öl-Einheiten zusätzlich gefördert werden.

Die Kompressoren wurden im schweizerischen MAN-Werk gebaut. Da das Projekt in Norwegen aber für die gesamte Öl- und Gasbranche einen Zeitenwechsel bedeute, der durch die Technologie von MAN Diesel & Turbo wesentlich ermöglicht wird, „werden wir von dieser Entwicklungsarbeit als Geschäftseinheit langfristig profitieren“, sagt Dr. Christopher Antes, der die Geschäftseinheit Turbo sowie den Oberhausener Standort des Unternehmens leitet.