Oberhausen. . Das sieht doch gar nicht so schlecht aus: Die Geschäfte der Firmen vor Ort scheinen zu laufen. Nur mit den Einstellungen hapert es noch.

Oberhausens Unternehmer blicken optimistisch in die Zukunft: Im Vergleich zum Frühjahr 2015 oder Herbst 2014 beurteilen deutlich mehr Firmenchefs (35 Prozent) die derzeitige Geschäftslage als gut – vor einem Jahr waren es nur 21 Prozent. Und in den kommenden Monaten rechnen über 93 Prozent der Oberhausener Betriebe mit noch besseren oder gleichbleibenden Umsätzen.

Das geht aus der aktuellen Herbst-Konjunkturumfrage der Ruhrgebiets-Handelskammern hervor. Trotz ihrer recht guten Stimmung bleiben die Unternehmer recht vorsichtig: Mehr Leute einstellen wollen sie in der Regel nicht.

Zu wenig Lehrstellen

„Bisher bleiben Signale der Betriebe aus, in den nächsten Monaten die Belegschaften aufzustocken“, bedauert IHK-Präsidentin Jutta Kruft-Lohrengel, die noch immer einen erheblichen Nachholbedarf des Ruhrgebiets auf dem Arbeitsmarkt sieht.

Ein Rätsel stellt für die IHK-Experten im Ruhrgebiet der fatale Trend dar, dass die Betriebe insgesamt zu wenig Lehrstellen anbieten und besetzen. Obwohl alle wissen, dass sich der Kampf um gute Azubis angesichts sinkender Schülerzahlen verstärkt und junge Leute extrem wichtig für die Zukunft eines Unternehmens sind, geht die Zahl an Lehrverträgen im Ruhrgebiet um 1,3 Prozent zurück. „Damit sind wir nicht zufrieden.“