Sterkrade. .

Die Straße vor dem Freiherr-vom-Stein-Gymnasium hat schon bessere Zeiten gesehen: Die Fahrbahndecke ist löchrig, rasende Autofahrer oder falsch parkende Eltern gefährden die Schüler. Nun greift die Stadt erneut den Plan auf, die Wilhelmstraße aufwendig umzubauen. 450 000 Euro soll das kosten – eine Summe, die im Kommunalwahlkampf 2014 für Zündstoff gesorgt hat. Diesmal stützt ein Verkehrsgutachter die Absicht der Stadt. Deren Pläne gehen sogar weiter: Für 700 000 Euro soll die Wilhelmstraße nun bis zum Polizeipräsidium saniert werden.

Kreisverkehr und Haltebucht

Um für mehr Sicherheit an der Wilhelmstraße zu sorgen, wollen die Verkehrsplaner die derzeit in beide Richtungen zu befahrende Straße auf dem Stück vor dem Gymnasium teilen. Jede Fahrbahn wäre dann 3,50 breit und nur noch in eine Richtung zu befahren. Dazwischen soll eine Verkehrsinsel mit Schrägparkplätzen angelegt werden. Wenden könnten Autofahrer nur über einen kleinen Kreisverkehr, ohne Weiteres halten an der Schule könnten Eltern nicht mehr. Schulbusse halten in einer Bucht.

Der Plan stand schon 2014 im Raum. Auch weil die hohen Kosten des Umbaus eines nur wenige 100 Meter langen Straßenstücks kritisiert worden waren, prüfte die Verwaltung die Planung nochmals. Zudem sollte ebenfalls eine Sanierung des hinteren Teils der Wilhelmstraße bis zur Polizeiwache durchgeplant werden.

Ein extern für 1050 Euro (netto) beauftragter Verkehrsgutachter verglich zunächst die zweigeteilten Straßenführung mit einer Variante, die Wilhelmstraße in ihrer derzeitigen Führung nur zu sanieren. Sein Fazit: Zwei getrennte Fahrbahnen seien sicherer für Fußgänger. Zudem, ergänzt die Stadt in einer Vorlage, über die die Bezirksvertretung Sterkrade nächste Woche entscheidet, seien sie nicht deutlich teurer als eine einfache Sanierung. Bezahlt werden müsste der Umbau vor allem aus Steuergeldern: Hier an­grenzende Grundstücke gehören überwiegend der Stadt.

Laut Vorlage wird die nun erstmals vorgestellte Sanierung des hinteren Teils der Wilhelmstraße deutlich günstiger: Rund 252 000 Euro (netto) soll es kosten, die Fahrbahn herzustellen. Gehwege seien meist „in einem befriedigenden Zustand“.

Stimmt die Bezirksvertretung dem städtischen Plan zu, könnten die dreimonatigen Arbeiten ab Ostern 2016 beginnen. Zunächst müssen Wasserwerk und Telekom an Leitungen arbeiten. Die Straßenleuchten werden erneuert.