Oberhausen. Bei einer Polizeikontrolle in Oberhausen kann ein Autofahrer keinen Führerschein vorweisen, dafür gibt er aber sofort zu, Heroin konsumiert zu haben.
Weil er während der Fahrt sein Mobiltelefon am Ohr hatte, fiel ein Oberhausener am Dienstag einer Polizeistreife auf. Als der 60-Jährige von den Beamten auf der Weseler Straße angehalten und nach seinem Führerschein gefragt wurde, teilte er ihnen mit, dass er den bereits habe abgeben müssen. Alkohol, antwortete der Mann auf die Frage der Polizisten, habe er nicht getrunken - dafür allerdings zwei Tage zuvor Heroin konsumiert.
Gegen 9.50 Uhr war der 60-Jährige am Dienstag im Oberhausener Norden unterwegs, noch am Sonntag soll er nach eigener Aussage mehrere Male Heroin nasal zu sich genommen haben. Ob seine Fahrtüchtigkeit dadurch zu diesem Zeitpunkt noch eingeschränkt gewesen sein könnte, möchte man bei der Polizei vor dem Eintreffen der Ergebnisse eines Bluttests nicht einschätzen. Weiterfahren durfte der Mann jedenfalls nicht, die Beamten fertigten Anzeigen entsprechend der Verstöße.
Freiwillig zum Bluttest
"Die beste und beweissicherste Methode ist der Bluttest", erklärt ein Sprecher der Oberhausener Polizei zum weiteren Vorgehen in solchen Fällen. Während den Beamten vor Ort zwar mit Urintests, Wischtests von Haut oder Zunge sowie Atemtests verschiedene Möglichkeiten der Überprüfung auf Drogenkonsum zur Verfügung stehen, bleibt der Bluttest das genaueste Mittel, verschiedenste Stoffe im Körper nachzuweisen. Dabei spiele auch die Zustimmung des Verdächtigen eine Rolle. Der 60-jährige Oberhausener habe dem Bluttest sofort zugestimmt.
Auch wenn nachgewiesener Drogenkonsum in Einzelfällen eventuell nicht zu Auswirkungen auf das Fahrverhalten führt, kann es für die Verkehrsteilnehmer Folgen haben. Die Polizei hat die Möglichkeit, die Vergehen dem Straßenverkehrsamt zu melden. Das kann dann eine Überprüfung veranlassen, bei der festgestellt werden soll, ob die betreffende Person überhaupt geeignet ist, ein Auto zu lenken. (we)