Überraschend ist der Investor des viel beachteten Neubaus in Sterkrade-Mitte abgesprungen.

Der Osterfelder Heinz Reimann wollte ursprünglich an der Ecke Steinbrink- und Bahnhofstraße ein siebeneinhalb geschossiges Gebäude mit 18 barrierefreien Wohnungen errichten. Derzeit wird dazu das frühere Kaufhaus „Kaiser und Ganz“ abgerissen. Wie die Stadttochter und Immobilieneigentümerin Oberhausener Gebäudemanagement (OGM) mitteilt, ist Reimann nun vom Kauf des Baugrundstücks zurückgetreten.

Grund ist offenbar, dass sich die Grundlagen beim Bau geändert haben. Die OGM hatte die Reimann Liegenschaften GmbH als Investor für das siebeneinhalbgeschossige Gebäude geworben. Geplant war, dass die 18 Wohnungen als sozialer Wohnraum öffentlich gefördert werden. Das geht in NRW aber gar nicht: Das Land fördert sozialen Wohnraum nur in Gebäuden mit einer Geschosshöhe von viereinhalb Etagen. Freifinanziert wiederum rechnet sich das siebeneinhalbgeschossige Gebäude offenbar nicht. „Das lässt sich nicht mehr finanzieren“, sagt Heinz Reimann.

Von der OGM heißt es, dass der Abriss des früheren Kaufhauses wie bisher weiter gehe. OGM-Chef Horst Kalthoff ist zuversichtlich, in Kürze einen neuen Investor für den Neubau zu finden. Die Nachfrage an barrierefreien Wohnungen sei groß. Auch hält die OGM offenbar daran fest, öffentlich geförderten Wohnraum zu schaffen, also niedriger zu bauen. Beide Seiten betonen, wie gut die Zusammenarbeit gewesen sei. Dies ist der zweite Investor, der bei dem Bauvorhaben abspringt: Ein Kaufmann sollte Miteigentümer werden, entschied sich aber dagegen.