Oberhausen. . Im Tierheim Mülheim warten nicht nur Hunde und und Katzen auf ein neues Zuhause, sondern auch Degus, Wüstenrennmäuse und Kaninchen.
Im Tierheim Mülheim ist es auf einen Schlag wieder eng geworden. „Bei mehreren Einsätzen in Oberhausen und Mülheim wurden Katzen aus Haushalten und teilweise katastrophalen Haltungsbedingungen geholt“, sagt Marion Niederdorf, die Leiterin der Einrichtung. In Duisburg stellte man außerdem 200 Nagetiere sicher, von denen das Tierheim einige übernommen hat.
Die Katzen, die aus Oberhausen ins Tierheim kamen, sind sehr scheu, aber in einem guten gesundheitlichen Zustand. Im Gegensatz zu den Mülheimern. Zwölf Tiere hat das Tierheim übernommen. „Sie sind alle sehr krank“, sagt Marion Niederdorf. Auch diese Samtpfoten seien teilweise scheu. „Es kann Monate dauern, bis sie Vertrauen fassen“, verdeutlicht sie.
Hunde suchen schon zehn Jahre
Katzen, die vermittelt werden könnten, sitzen zurzeit 26 in Mülheim. Dazu gehören fünf verwilderte Welpen, die so langsam zutraulich werden. Und zwei Pärchen, die zwar scheu sind, sich aber anfassen lassen. Der älteste Gast, eine zehn Jahre alte Katze, braucht einen Einzelplatz, wie Marion Niederdorf sagt. Sie wurde in einem Transportkorb in der Nähe des Tierheims ausgesetzt.
Zu den Nagetieren, die aufgenommen wurden, gehören drei Degus, ein Männchen und zwei Weibchen. Die Weibchen sind bestimmt trächtig. Die Jungtiere würde das Tierheim aber wieder übernehmen. Dann gibt es noch drei Wüstenrennmäuse, ein einäugiges Böckchen und zwei Mädchen sowie sieben Kaninchen.
Drei Kangals aufgenommen
Traurig sieht es bei den Hunden aus. Von 17 Tieren sind die meisten „Altbestände“, die teils seit zehn Jahren im Tierheim sitzen. Marion Niederdorf sagt, dass sie allein drei Kangals aufgenommen hätten, für die es schwierig sei, ein Zuhause zu finden, weil sie ein Haus mit Garten brauchen. Kangals sind türkische Hütehunde, die in der Türkei eigenständig, ohne menschliche Unterstützung, Schafherden hüten. Diese beschützen sie auch vor Wölfen.
Kangals sind Hunde, die immer wieder Entscheidungen treffen. Solche Tiere gehören nicht in eine Etagenwohnung. Doch Leute, die sich für die schönen und imposanten Tiere interessierten, wollten sie immer genau dort halten, erzählt Niederdorf .