In der Notunterkunft für Flüchtlinge an der früheren Tackenbergschule in Sterkrade wird es eng.

Bereits am Mittwoch erwartet die Stadt bis zu 107 weitere Flüchtlinge. Weil für sie in den bestehenden Heimen der Platz fehlt, sollen die Asylsuchenden vor allem in der Notunterkunft in der Tackenbergschule untergebracht werden. Dort leben aktuell mehrere Dutzend Menschen in Klassenräumen und etwa 40 in der Turnhalle. „Wenn bisher acht Personen im Durchschnitt in einem Klassenzimmer gelebt haben, werden wir dort jetzt auf bis zu 13 hochgehen müssen“, sagt Sozialdezernentin Elke Münich.

Aktuell leben in Oberhausen 1957 Menschen, die aus ihren Heimatländern geflohen sind. Ende 2014 waren es noch 889 Flüchtlinge. „Die Entwicklung verläuft so schnell, dass wir mit unseren Fähigkeiten oft genötigt sind, zu improvisieren“, sagt Elke Münich. Leerstehende Schulen wurden genutzt, Containerdörfer erweitert, verfügbare Wohnungen bei Vermietern erfragt.

Bis Ende Oktober rechnet die Stadt mit nochmals 200 Flüchtlingen. Für sie fehlt der Platz: Die bestehenden Standorte an der Weier-, Bahn-, Gabel- und Helmholtzstraße können laut Münich nicht erweitert werden. Drei neue Heime in Lirich (Ruhrorter- und Duisburger Straße) und Osterfeld (Kapellenstraße) werden erst 2016 fertig. Zelte aber lehnte die Politik ab.