Die elektronische Rückgabe in der Stadtbibliothek funktioniert wieder. Zum Ärger von etlichen Lesern ist das als 24-Stunden-Service geplante Angebot in den vergangenen Wochen häufig nur während der allgemeinen Öffnungszeiten des Bert-Brecht-Hauses nutzbar gewesen.
Was Leserin Ulrike Neumann besonders ärgerte: „Ich erfuhr davon erst, als ich am späten Abend mit meinen Büchern davor stand.“ Da ihr so etwas gleich mehrfach passiert sei, habe sie den Eindruck, das Gerät sei chronisch defekt.
Auf Nachfrage bestätigt Hans-Dietrich Kluge-Jindra, Leiter der Oberhausener Stadtbibliothek: „Das Gerät funktionierte eine Zeit lang nicht.“ Zunächst hätten die Transportbänder den Geist aufgegeben. „Wir haben die zuständige Fachfirma sofort eingeschaltet“, betont Kluge-Jindra. Die Techniker hätten erst einmal alles auseinandernehmen müssen. „Das hat schon ein paar Tage gedauert.“
Kaum aber liefen die Bänder wieder reibungslos, seien die Scanner defekt gewesen. „Das war wirklich ärgerlich.“ Die Scanner seien notwendig, damit die Stahlklappe vor der von außen zugänglichen Rückgabe hochfahre. „Wer seine Bücher etwa nach 20.30 Uhr zurückgeben möchte, hält einfach seinen Bibliotheksausweis davor, dann geht die Sicherheitsklappe automatisch hoch.“ Normalerweise jedenfalls. Diesmal jedoch nicht.
Also habe er erst einen Ersatzscanner bestellen müssen, der schließlich aus der Schweiz angeliefert worden sei. „Was leider ebenfalls dauerte“, räumt Kluge-Jindra ein. Durch einen Zettel am Rückgabe-Gerät habe er aber unverzüglich über diesen Defekt informiert.
Ulrike Neumann hätte sich allerdings lieber einen öffentlichen Hinweis gewünscht: „Denn dann hätte ich mir die eine oder andere Fahrt sparen können.“
Da sich besonders die Beschaffung des Ersatzscanners sehr in die Länge gezogen habe, beschloss Kluge-Jindra, gleich ein zweites Ersatzgerät dazu zu bestellen. „Damit dürften zumindest an dieser Stelle künftig längere Ausfallzeiten ausgeschlossen sein“, hofft der Leiter der Stadtbibliothek.