Oberhausen. Er warnte entgegenkommende Autos per Lichthupe vor einer Messstelle und gab Gas. Jetzt erwartet einen Autofahrer aus Oberhausen selbst eine empfindliche Geldbuße, Punkte in Flensburg und ein Fahrverbot.

Ein klassischer Fall von dumm gelaufen: Ein Autofahrer aus Oberhausen warnte die entgegenkommenden Autofahrer mit der Lichthupe vor einer Messstelle der Polizei - und wurde selbst mit 67 km/h in der Tempo-30-Zone "gelasert".

"Er hatte es wohl nur gut gemeint", vermutet Polizeisprecher Tom Litges. Als der 40-Jährige Autofahrer am Dienstagabend gegen 20 Uhr auf der Virchowstraße/Lipperheidstraße die Polizisten mit der Laserpistole entdeckte, sei er selbstbewusst an ihnen vorbeigefahren und habe die entgegenkommenden Autofahrer mit der Lichthupe vor der Messstelle gewant. Weil er offenbar vermutete, dass wegfahrende Autos nicht gelasert werden, "gab er kräftig Gas und beschleunigte sich selbst ins Fahrverbot", berichtet Litges.

Mehr als doppelt so schnell als erlaubt

Der Polizist am Lasermessgerät drehte sich nämlich kurzerhand um und nahm den davonbrausenden Oberhausener genauer unter die Lupe. Das Ergebnis: 67 km/h. Nach Abzug der üblichen Toleranzen bleibt eine Geschwindigkeitsüberschreitung von 34 km/h. Damit war der Fahrer mehr als doppelt so schnell wie erlaubt unterwegs.

Durch die vergrößernde Funktion des Messgerätes konnte der Polizist problemlos das Kennzeichen ablesen, sodass der 40-Jährige wenig später Besuch von der Polizei bekam. Dem "sichtlich überraschten" Oberhausener drohen nun eine Geldbuße in Höhe von 160 Euro, zwei Punkte in der Flensburger Verkehrssünder-Datei und ein Monat Fahrverbot. (we)