Oberhausen. Georg und Heidemarie Röske haben sich ihr lauschiges Plätzchen geschaffen. 1977 kauften sie ein Haus im Brücktorviertel, renovierten es und gestalteten den Garten.

Die Zypressen und Lorbeerbäume sind hoch und alt. Ihr gewaltiges Grün hat sich wie ein Schutzwall um den Garten gelegt. Garten und Mehrfamilienhaus im Brücktorviertel gehören Georg (78) und Heidemarie (75) Röske. 1977 haben die Oberhausener die Immobilie gekauft. „Da waren die Bäume noch ganz klein“, erinnert sich Heidemarie Röske.

Während sie das Haus kernsanierten, erhielt auch der einstige Nutzgarten mit Hühnerställen eine neue Ausrichtung. Aus dem kahlen Fleckchen wurde ein lauschiges Plätzchen, das sich durch eine große Liebe zum Detail auszeichnet. Ein kleiner Pfad führt zur Sitzecke des Ehepaares. „Das ist verschwiegen hier“, beschreibt Heidemarie Röske den Ort. Ein wenig verwunschen ist er auch. Vor Blicken geschützt durch die meterhohen Hecken sitzen Röskes auf einer orange leuchtenden Hollywood-Schaukel, an deren Dach viele kleine bunte Lämpchen hängen. Vor sich haben sie einen Tisch, auf dem es aus einem Blumentopf blüht. „Ich habe alle Blumen gern, selbst das Pflänzchen, das aus dem Mauerwerk wächst“, gibt sich die 75-Jährige tolerant gegenüber allem Grün. Lieblingspflanzen habe sie nicht.

Ein Kübel hier, ein Strauch dort

Die Pflanzen im Garten geizen nicht mit ihrer blühenden Farbenpracht. Ein Kübel hier, ein Strauch dort. Es gibt auch Obstbäume. Apfel-, Birn-, oder Kirschbaum. Ein „Pfläumchen“, wie Heidemarie Röske sagt. Das sind Bäume, die ihr Mann gepflanzt. Überhaupt war er früher für die Gartenarbeit zuständig. „Ich habe mich lieber mit einem Buch in den Garten gelegt“, sagt Heidemarie Röske.

Nachdem ihr Mann nun eine Hüft-Operation hatte und nicht mehr so gut gehen kann, ist sie für die Gartenarbeit zuständig. Dabei ist die 75-Jährige bloß froh, dass einmal im Jahr der Baumschneider kommt und die riesigen Hecken stutzt. „Die Rosen muss ich jetzt aber selbst schneiden.“

Der Garten der Röskes ist wirklich so ein viel genutzter Lieblingsplatz. „Wir sitzen jeden Tag hier“, sagt die Oberhausenerin. Nach ihrem „Mittagsschläfchen“ gingen sie mit ihren Kaffeepötten in den Garten. Bis 17 Uhr blieben sie dort. „Dann muss ich schon wieder das Abendbrot vorbereiten“, schildert Heidemarie Röske ihren Tagesablauf.

Tiere müssen draußen bleiben

All die Tiere, die als Deko die grüne Idylle schmücken, müssen dann draußen bleiben. Da ist zum Beispiel der Hirsch mit roter Rückendecke. Igel, Frosch oder Gans gibt es auch. Und dazwischen mal ein Gemüse, ein Kürbis aus Ton. An einer Mauer rankt Efeu. Etwas weiter blüht ein Schmetterlingsstrauch – es gibt viel zu entdecken.