Oberhausen. Polizei und Verkehrswacht raten, die letzten Ferientage tatkräftig zu nutzen. Eltern sollten aber nicht mit ihren Autos die Kinder zur Schule bringen.

Das Ende der Sommerferien rückt immer näher und damit auch der Tag, an dem 1630 Oberhausener I-Dötzchen sich auf den Weg zur Schule machen. Damit gerade die Schulanfänger sicher zur Schule und zurück kommen, sollte der Schulweg in den verbleibenden Ferientagen geübt werden, lautet der aktuelle Appell der Oberhausener Verkehrswacht und Polizei.

Viele Kindergärten haben zum Glück schon vor den Ferien im Rahmen des Projekts „Sicher zur Schule“ der Verkehrswacht mit den Schulneulingen den Schulweg geprobt – doch vieles wird bei den Kleinen schon wieder vergessen sein. An diese Übung sollten Eltern deshalb anknüpfen und vor Schulbeginn mit ihren Kindern den Schulweg abgehen.

Dabei sollte man auch kleinere Umwege in Kauf nehmen, rät der Polizei-Sprecher Axel Deitermann: „Der kürzeste Weg ist nicht immer der sicherste.“

Mehrmaliges Training ist der Schlüssel, damit sich die Kinder Gefahrenstellen einprägen und Verkehrsregeln besser merken können. Das richtige Verhalten an Ampeln und Zebrastreifen muss genauso einstudiert werden wie der Umgang mit Baustellen, mit parkenden und fahrenden Autos.

Dass Kinder noch keinen ausgeprägten Sinn für Gefahren haben, weiß auch der Sprecher der Verkehrswacht, Dieter Elsenrath-Junghans: „Aufgrund des Alters und fehlender Erfahrung können Kinder die Geschwindigkeiten der Autos kaum einschätzen. Sie lassen sich leichter ablenken und reagieren spontaner.“ Auch die geringe Körpergröße und das dadurch kleinere Blickfeld tragen dazu bei, dass Kinder im Straßenverkehr stärker gefährdet sind als Erwachsene.

Elterntaxis verursachen Chaos

Trotzdem sollten Eltern ihren Nachwuchs nicht mit dem Auto zur Schule bringen. „Elterntaxis verursachen jeden Morgen ein großes Chaos mit hoher Gefährdung für die Schulkinder“, meint Elsenrath-Junghans. „Zu Fuß zur Schule gehen ist gesünder und sicherer.“

Auch Autofahrer können durch vorausschauendes und langsames Fahren in der Umgebung von Schulen zur Sicherheit der Kinder beitragen. Um die Autofahrer zu sensibilisieren, hat die Verkehrswacht die Aktion „Brems dich!“ ins Leben gerufen. Leuchtend gelbe Banner mahnen Autofahrer zur Rücksicht zum Schulstart.

Außerdem werden Dialog-Displays in Schul-Nähe aufgestellt. „Sie messen, wie schnell ein Wagen fährt, warnen Raser und danken Normalfahrern“, erklärt Elsenrath-Junghans. Die Anzeigen seien in den vergangen Jahren gut angenommen worden. Das Wichtigste sei aber, „dass Erwachsene den Kindern ein gutes Vorbild sind“, sind sich Deitermann und Elsenrath-Junghans einig.