Obwohl das Musical „Das Wunder von Bern“ im Ruhrgebiet spielt, sei es doch die richtige Entscheidung von Stage Entertainment gewesen, damit das neue Musical-Theater in Hamburg zu eröffnen und es nicht fürs zehnjährige Jubiläum des Metronomtheaters in Oberhausen zu reservieren. Davon ist, obwohl sein Herz fürs Revier schlägt, Burkhard Koch, Stage-Regionaldirektor für NRW, überzeugt.
Visitenkarte fürs Ruhrgebiet
„Am Ende des Tages war es die richtige Entscheidung. Es läuft in Hamburg sehr erfolgreich, darüber bin ich sehr glücklich“, sagt Koch. „Unendlich viele Zuschauer sind berührt, und das ist doch auch eine richtig tolle Visitenkarte fürs Ruhrgebiet.“
Doch wäre nicht allein schon wegen der Kulisse Zechensiedlung das Metronom Theater der passendere Spielort? Nein, sagt Koch, es gehe in der Geschichte nicht nur ums Revier, es werde eine deutsche Geschichte erzählt, der Vater-Sohn-Konflikt stehe im Mittelpunkt und es sei auch eine Liebesgeschichte. „Vieles hat mich allerdings schon an meine eigene Kindheit und Jugend erinnert.“
Koch gibt zu, dass Stage durchaus mit der Idee spiele, für Oberhausen wenigstens ein anderes Wunder zu kreieren, angetrieben durch den Hamburger Erfolg. „Das ist unser Plan. Wir brauchen noch einmal etwas fürs Ruhrgebiet. Einen neuen Stoff, eine neue Geschichte, die hier her passt. So etwas zu kreieren, ist jedoch ein langer Prozess, der Zeit braucht. Die Entwicklung von Stücken mussten wir lernen, und es gab schon eine Idee, die wir aber wieder verwerfen mussten.“
Während der Oberhausener nun also nach Hamburg fährt, um zu erleben, was seine Heimat prägte, serviert Stage Entertainment ihm zu Hause „schon fast Hochkultur“, wie Koch es ausdrückt: „Das Phantom der Oper, ein Welterfolg, eine Riesenshow. Das bekommen die Leute hier direkt vor der Haustür, auf dem Niveau, wie man es am Broadway sieht.“