Oberhausen. Am Oberhausener Verschiebebahnhof hat es Montagmittag erneut einen Zwischenfall mit einem Kesselwagen gegeben. Das Regenwetter half der Feuerwehr.

Die letzten größeren Einsätze am Oberhausener Güterbahnhof liegen gerade einmal drei Wochen zurück, da muss die Feuerwehr erneut wegen eines Lecks an einem Eisenbahnwaggon nach Osterfeld ausrücken. Montagmittag hatte ein Mitarbeiter des Eisenbahn-Bundesamtes bei Routinekontrollen ein Leck an einem Kesselwagen bemerkt und die Feuerwehr alarmiert.

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In dem eigentlich leeren Waggon befanden sich noch Rückstände des nach Aceton riechenden Gefahrstoffs Tetrahydrofuran, dies drohte in geringen Mengen aus einem Flansch auszutreten, stellten die Fachleute der Oberhausener Feuerwehr fest. "Bei dieser Chemikalie handelt es sich um eine farblose Flüssigkeit, deren Dämpfe mit der Luft explosionsfähige Gemische entwickeln können", erklärt der Einsatzleiter der Feuerwehr Oberhausen. Aufgrund des regnerischen und windigen Wetters verflüchtigten sich die Gefahrstofftropfen direkt und stellten zu keiner Zeit eine Gefahr für die Bevölkerung dar.

Zur weiteren Gefahrenabwehr für die Umwelt zog ein Feuerwehr-Trupp die lose Blindkupplung mit nicht funkenreißendem Spezialwerkzeug fest, so dass kein Stoff mehr austreten könnte. Während des gesamten Einsatzes, der etwa eine Stunde dauerte, blieben die Bahngleise im Bereich des Rangierbahnhofs gesperrt. Der Kesselwagen wurde schließlich zur Reinigung und Wartung nach Bottrop verschoben. (we)