Oberhausen. . Im Skandal um die verschwundenen Smartphones bei der Oberhausener Stadttochter OGM hat das Zwischenverfahren begonnen. Schaden von 720000 Euro.

Im Handyskandal bei der 100-prozentigen Stadttochter Oberhausener Gebäudemanagement GmbH (OGM) hat die Staatsanwaltschaft Duisburg Anklage gegen zwei ehemalige OGM-Mitarbeiter erhoben. Der Mann und die Frau werden wegen Untreue in jeweils 500 Fällen angeklagt, weil sie hochwertige Smartphones auf Firmenkosten bestellt und privat weiterverkauft haben sollen.

Seit Bekanntwerden des aufsehenerregenden Falls Ende 2014 haben die Duisburger Staatsanwälte ermittelt und zahlreiche Dokumente aufmerksam gesichtet. Vier Kisten füllen die gesammelten Untersuchungsergebnisse, die nun ans Amtsgericht Oberhausen übermittelt worden sind.

Langjährige Ex-Mitarbeiter in Verdacht

Am dortigen Schöffengericht soll das Verfahren gegen die beiden langjährigen früheren Mitarbeiter der IT-Abteilung der Stadttochter eröffnet werden.

Der Vorsitzende Richter des Schöffengerichts wird die Anklageschrift den beiden Verdächtigen zustellen. Sie haben nun mindestens eine Woche Zeit, um dazu Stellung zu nehmen.

Mindestens 720 000 Euro Schaden

Einige Wochen werde es laut Amtsgericht zudem in Anspruch nehmen, bis der Richter die umfangreichen Ermittlungsunterlagen der Staatsanwaltschaft durchgesehen habe. Erst dann legt der Richter einen Termin für den Start des Hauptverfahrens fest.

Sollte er entscheiden, dass das ihm zur Verfügung stehende Strafmaß in diesem Fall nicht ausreicht, kann er das Verfahren auch ans Landgericht in Duisburg weitergeben.

In dem Skandal um über 3000 verschwundene Handys soll die OGM nach eigenen Angaben einen Schaden in Höhe von mindestens 720 000 Euro erlitten haben.