Oberhausen. Nach ihrer Nachtschicht wurde eine Frau im Rotlichtviertel auf der Flaßhofstraße in Oberhausen erst bestohlen und später selber verhaftet.
"Absacker - Atemnot - Ausgenommen - Festgenommen", so titelt die Oberhausener Polizei eine Mitteilung zu einem Diebstahl, der am Sonntagmorgen im Rotlichtviertel an der Flaßhofstraße verübt wurde. Der kuriose Vorfall, den die Pressestelle der Oberhausener Behörde so zusammenfasst, soll sich folgendermaßen abgespielt haben:
Nach der Nachtschicht in einem Betrieb auf der Flaßhofstraße gönnte sich eine 44-jährige Bottroperin Sonntagmorgen einen "Absacker" an einem Nachtkiosk auf der Hermann-Albertz-Straße.
Ob vom Alkohol oder aus einem anderen Grund bekam die Frau plötzlich akute Atemnot. Hilfsbereite Bekannte aus dem Nachtkiosk brachten die Bottroperin ins Krankenhaus. Einer der "Helfer" nutze dann aber wohl die Gelegenheit schamlos aus. Er stahl der um Atemluft ringenden ihr Portmonee aus der Hosentasche und flüchtete mit der Beute.
Bestohlene wird selbst verhaftet
Nach einem kurzen Krankenhausaufenthalt rief die Bestohlene die Polizei und erstattete Anzeige. Zu ihrem Entsetzen nahmen die Polizisten sie nur kurz darauf selber fest. Denn bei der routinemäßigen Überprüfung ihrer Personaldaten hatte der Fahndungscomputer Alarm geschlagen. Die Bottroperin wurde mit einem Haftbefehl gesucht. Was die 44-Jährige verbrochen hat, um von der Polizei gesucht zu werden, wollte ein Sprecher der Polizei Oberhausen auf Nachfrage allerdings nicht sagen.
Den Rest des Wochenendes verbrachte die Frau jedenfalls im Polizeigewahrsam. (we)