Oberhausen. Im Falstaff geht im September eine neue Reihe an den Start. Pianist Marc Brenken spielt mit unterschiedlichen Sängern und Musikern.
Die Oberhausener Jazzszene wird um einen Spielort reicher: Im „Wohnzimmer“ der Theaterkneipe Falstaff will Axel Behle die neue Reihe R-Jazz etablieren, „aus reiner Leidenschaft“, wie der diplomierte Psychologe betont, der viel unterwegs ist in der Musikszene der Region.
„Ich mache das aus persönlichem Spaß mit Musikern, die die Nähe zum Publikum lieben.“ Allen voran Marc Brenken, ausgezeichneter Jazzpianist und Komponist, ein Folkwang-Absolvent, der auf Konzertreisen schon ganz gut in der Welt rumgekommen und an verschiedenen CD-Produktionen beteiligt ist.
Jeder Abend steht unter einem Motto
„Er ist der musikalische Leiter, ich nur der Ideengeber. Brenken wird alle Abende mit unterschiedlichen Musikern gestalten“, sagt Behle und dass die Reihe deshalb auch Duo-Jazz heißen könnte. Das R im Namen stehe für die R-Monate, in denen jeweils für den zweiten Dienstagabend ein jazziger Leckerbissen geplant ist. „Das Falstaff hat eine gemütliche Atmosphäre, die Akustik ist prima und das Klavier gut gestimmt.“ Los gehen wird es im September, wenn Brenken die Sängerin Dian Pratiwi trifft und beide zusammen „Balinese Power“ versprühen wollen. „Jeder Abend hat ein Motto“, verrät Behle. Powerfrau Pratiwi, geboren in Jakarta, habe lange auf Bali gelebt und in Holland studiert, bevor sie ihr Weg nach Deutschland führte. Swing, Latin und Blues seien ihr Ding.
Unter dem Motto „Road Songs“ geht es im Oktober weiter, denn wenn sich jemand mit dem Thema „On the Road“ auskenne, dann die Essener Sängerin Imke Spöring. Sie tourte durch Südamerika, Australien und Indien und spricht fließend mehrere Sprachen, ebenso vielseitig ist ihr Repertoire. Im November wird Brenken mit seinem Trio-Kollegen, dem Kontrabassisten Alex Morsey, antreten und mit ihm zusammen Wunschsongs des Publikums interpretieren. „You name it, we play“ ist Motto des Abends, Programm auf Zuruf.
Jazz-Standards mit deutschen Texten wird die Sängerin Daniela Rothenburg am Dezember-Jazzabend zum Besten geben. Daran, dass das besonders gut beim Publikum ankommen wird, hat Behle keine Zweifel. „In Essen läuft eine ähnliche Reihe gut, warum soll das Experiment nicht auch hier gelingen.“ Eintritt soll nicht bezahlt werden, ein Hut allerdings rumgehen.