Oberhausen. .

Ihr Fehlen wird von vielen Altmarkt-Besuchern sehr bedauert – die Rede ist von den Bänken, die einst auf diesem zentralen Platz in der Oberhausener Innenstadt zum Verweilen einluden. Derzeit sucht man auf dem Altmarkt im Schatten der Herz-Jesu-Kirche solche Sitzgelegenheiten vergeblich – und daran wird sich vorerst auch nichts ändern, erklärte Frank Motschull, Ordnungsdezernent der Stadt Oberhausen.

Vor eineinhalb Jahrenabgebaut

„Die Bänke sind vor etwa eineinhalb Jahren abgebaut worden, weil sie dringend überholt werden mussten“, sagt Motschull. Die Wirtschaftsbetriebe Oberhausen (WBO) haben zunächst die Sitzgelegenheiten selbst und dann auch die Steine, auf denen sie montiert waren, abgebaut. Derzeit sind sie eingelagert. Bis wann, ist ungewiss, so die Auskunft aus dem Rathaus.

Doch warum ist das so, wenn doch Bürger gern den Altmarkt für Pausen und Gespräche nutzen würden und für eine Sitzgelegenheit dankbar wären?

Motschull: „Es gab einen Arbeitskreis mit Händlern, Vertretern der Kirche, der Polizei und der Stadt, der sich mit der Frage beschäftigte, wie man die schwierige Lage auf dem Altmarkt in den Griff bekäme.“ Damals wurden die Bänke oft von Menschen genutzt, die Alkohol konsumierten, es gab Streitigkeiten, dann und wann musste die Polizei einschreiten.

Das habe den Anliegern des Altmarkts missfallen, sagt Frank Motschull: „Mit dem Abmontieren der Bänke haben wir beschlossen, zu testen, wie sich die Situation ohne sie entwickelt. Diese Entwicklung ist durchaus positiv.“

In diesem Sommergibt’s keine Bänke

Dennoch sei auch ihm bekannt, dass die Bänke vermisst werden: „Wir überlegen derzeit, sie in Zukunft wieder aufzustellen, allerdings erst, wenn die Rahmenbedingungen verändert worden sind. Also wenn der Altmarkt durch den Abriss der ehemaligen Markthalle und den geplanten Neubau eine andere Qualität bekommt.“ In diesem Sommer jedenfalls werde es nichts mit Sitzgelegenheiten auf dem Altmarkt, erklärt der Dezernent.

Dass solche Bänke sehr wohl eine Bereicherung des Stadtlebens darstellen können, weiß auch Motschull. Ein gutes Beispiel dafür ist der Saporoshje-Platz. „Der wird aber auch anderes frequentiert. Es sind viele Kinder zum Spielen dort, das Café ist gut besucht, viele Familien sind dort unterwegs, und die soziale Kontrolle auf dem Platz funktioniert. Wenn das Umfeld am Altmarkt neu aufgestellt ist, wird das da auch so sein. Und dann steht auch Bänken nichts mehr im Wege.“