Edeltraud und Friedrich Uhlenbruck haben das Feiern auch nach 65 gemeinsamen Jahren nicht verlernt.

Edeltraud und Friedrich Uhlenbrock feiern Eiserne Hochzeit. Pizzeria Salvatore-Alt Oberhausen Foto: Hayrettin Özcan / WAZ FotoPool
Edeltraud und Friedrich Uhlenbrock feiern Eiserne Hochzeit. Pizzeria Salvatore-Alt Oberhausen Foto: Hayrettin Özcan / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool

Das Feiern haben Edeltraud (84) und Friedrich (89) Uhlenbruck auch nach 65 gemeinsamen Ehejahren noch nicht verlernt. Und so wurde ihre eiserne Hochzeit gleich zweimal ausgiebig gefeiert. Teil eins des Party-Programms stieg am vergangenen Wochenende beim Polterabend zu Hause am Heiermannsfeld. „Unser Haus war mit Kränzen geschmückt und die ganze Nachbarschaft ist gekommen”, berichtet Edeltraud Uhlenbruck. Die Fortsetzung im Familien- und engen Freundeskreis sowie mit Oberbürgermeister Klaus Wehling folgte dann am Montagabend in der Pizzeria Salvatore auf der Helmholtzstraße. Klar, dass da auch der ein oder andere Gedanke zurück ins Jahr 1944 ging.

„An unserem Hochzeitstag sind wir mit 13 Kutschen durch die Straßen gefahren”, erzählt Edeltraud Uhlenbruck und muss schmunzeln. „Die 13 wurde dann zu unserer Glückszahl.” Und tatsächlich: Bereits in seinem ersten turbulenten Ehejahr kündigte sich Nachwuchs an.

Kennengelernt hatten sich die beiden 1942 im westpreußischen Graudenz. Friedrich, in Oberhausen geboren, war dort als Truppenführer im Zweiten Weltkrieg stationiert, Edeltraud stammte aus der Gegend. „Ich war mit anderen Mädels spazieren, Friedrich war gerade mit seinen Soldaten unterwegs, als wir uns das erste Mal trafen”, erinnert sich Edeltraud Uhlenbruck. Nach einem ersten gemeinsamen Spaziergang über den Schlossberg und einem Besuch im Café´ ging dann alles recht schnell. 1943 verlobten sich die beiden, 1944 heirateten sie schließlich in Rheden im Kreis Graudenz.

Dann schlug der Krieg zu. Anfang 1945 musste die bereits schwangere Edeltraud mit ihrer Familie nach Mecklenburg fliehen und verlor ihren Mann vorübergehend aus den Augen. Dieser entkam wiederum knapp der russischen Gefangenschaft und fand über eine Kontaktperson Edeltrauds Adresse in Freienhagen heraus. Am 11. Mai 1945 konnten sich die beiden endlich wieder in die Arme schließen - an Friedrichs 25. Geburtstag und zwei Tage nach der Geburt ihres Sohnes Karl-Heinz. „Da hatten wir einen Schutzengel an unserer Seite”, meint Edeltraud Uhlenbruck.

Seit Ende 1945 leben die Uhlenbrucks in Oberhausen, zunächst auf der Sanderstraße, seit 40 Jahren am Heiermannsfeld. Und das Erfolgsrezept für die Pflege der langjährigen Ehe? „Wir haben uns nie gerne gestritten und immer auf Diplomatie gesetzt”, verrät Edeltraud Uhlenbruck augenzwinkernd. Gemeinsame Hobbys sind auch heute noch der Garten und das Reisen.